Die Intervalle:
Als Intervall bezeichnet man den akustischen Abstand zwischen zwei Tönen. Die (Grund) Intervalle leiten sich aus der Obertonreihe ab.
Intervallbezeichnung:
|
Tonabstand
in Halbtonschritten:
|
Beispiel
in C:
|
Prim |
0
HS (Grundton) |
C - C |
kleine Sekunde |
1 HS |
C - C# |
große
Sekunde |
2 HS |
C - D |
kleine Terz |
3 HS |
C - D# |
große
Terz |
4 HS |
C - E |
reine Quarte |
5 HS |
C - F |
übermäßige
Quarte/ verminderte Quinte |
6 HS
(Tritonus) |
C - F# |
reine Quinte |
7 HS |
C - G |
kleine Sexte |
8 HS |
C - G# |
große
Sexte
|
9 HS |
C - A |
kleine Septime
|
10 HS |
C - A# |
große
Septime
|
11 HS |
C - H (B) |
reine
Oktave |
12 HS |
C - c |
Die verschiedenen Oktaven werden dabei in der Bezeichnung unterschiedlich
dargestellt.
Zum Inhaltsverzeichnis
Cent:
Cent
kommt von lateinisch „centum“ und bedeutet „hundert“.
Das kleinste, westliche Intervall ist der „Halbtonschritt“
– ein Halbtonschritt wird wiederum stimmtechnisch in jeweils
"100 Cents" unterteilt (logarithmische Maßeinheit).
Zum Inhaltsverzeichnis
Die Quinte:
Die Quinte ist der dritte Oberton der Teiltonobertonreihe (der erste ist der Grundton; der zweite die Oktave und der dritte die Quinte) und schwingt in der dreifachen Frequenz des Grundtones.
Zum Inhaltsverzeichnis
Warum die Quinte?
Die Quinte ist eines der entscheidenden "Westwelt-Intervalle" für mich, da unsere westliche "Ver"-Stimmung (Wohltemperierte Stimmung) wesentlich über die Quinten zum System des Quintenzirkels "verbessert" wurde.
Zum Inhaltsverzeichnis
Die
Oktave:
"Oktavus sanctus omnes docet esse beatus" Diese
Inschrift von einem der Kapitele der Abteikirche zu Cluny bedeutet
sinngemäß übersetzt: "Die Oktave lehrt alle Heiligen,
glückselig zu sein". Singt beispielsweise der Vater mit
dem (kleinen) Sohne "glückselig" ein munteres Lied,
so singen beide zwar "die gleiche Melodie" – der Vater
wird sie jedoch "mit tieferer Stimme" und im Oktavabstand
zum Sohn singen. Ebenso verhält es sich beim gemeinsamen Singen
von Mann und Frau oder beim "Nachspielen einer Querflötenmelodie"
durch einen Kontrabass.
Oktavieren bedeutet, die Frequenz
des jeweiligen Tones exakt zu verdoppeln, oder zu halbieren –
je nachdem, ob man sich tonal "nach oben" oder "nach
unten" bewegen will. Die Bezeichnung "Oktave" kommt
aus den Lateinischen von "octava" und bedeutet "die
achte". Die "Intervallbezeichnung"
Oktave (das einzigste nicht temperierte
Intervall) steht für die achte Tonstufe unseres diatonischen
Tonleitersystems und schließt mit dem zwölften (chromatischen)
Ton die Tonleiter ab.
... g a b c´ d´ e´ f´
g´ a´ b´ c´´ d´´
e´´ f´´...
Die verschiedenen Oktaven einer Tonbezeichnung – wie beispielsweise
des Tones "C" – werden in ihrer Bezeichnung unterschiedlich
dargestellt: Gehen wir von unserem Normstandardton,
dem a´ (sprich eingestrichenes a) mit 440 Hz aus, so finden
wir dieses "eingestrichene a" entsprechend in der "eingestrichenen
Oktave" (am Beispiel des Klaviers wäre dies ungefähr
in der Mitte einer üblichen Klaviertastatur – das Schloss
liegt in der Regel beim eingestrichenen c). Der eingestrichenen Oktave
folgt (höher = Frequenzverdopplung) folgerichtig die zweigestrichene
Oktave (c´´), dann die dreigestrichene Oktave (c´´´)
u.s.w. Bewegen wir uns von der eingestrichenen Oktave nach unten (tiefer
= Frequenzhalbierung), so liegt dort zunächst die sogenannte
"kleine Oktave" (c), dann folgen nacheinander: die große
Oktave (C), die Kontra-Oktave (C´) und die Subkontra-Oktave
(C´´).
Joachim Ernst Berendt
schreibt über die Oktave (Zitat): "Der Oktavierungsprozess
ist der grundsätzlichste, den es in der Musik und in der harmonikalen
Grundlagenforschung – und überall im Kosmos gibt. Harmonikales
Denken ist nicht möglich ohne ihn. Er ist unseren Ohren von allem
Anfang an "einprogrammiert" [...] Wenn die Mitose (die Mitose
ist der Teilungsvorgang in der DNS) die Zelle teilt, wählt sie
– als sei die Zelle eine Saite – genau die Stelle, an
der die niedrigere Oktave sitzt. Kein Schwingungsverhältnis im
Universum, das häufiger ist als das 1:2 Verhältnis –
eben die Oktave!" Zitatende
Zum Inhaltsverzeichnis
Hertz
- Schwingungen pro Sekunde
Dem deutschen Physiker Heinrich Hertz
(22.02.1857 - 01.01.1894) gelang es erstmalig experimentell nachzuweisen,
dass Licht eine elektromagnetische Schwingungserscheinung ist. Er
legte mit seinen daraus resultierenden Forschungsergebnissen –
ohne dies zu erkennen – den Grundstein für die Radio- und
Funktechnik. Die gesetzliche Frequenzeinheit "1 Hz (Hertz) =
eine Schwingung pro Sekunde" wurde nach ihm benannt.
Zum Inhaltsverzeichnis
bpm
- Beats per Minute
Die Abkürzung "bpm" bedeutet "beats per minute"
– also "Schläge in der Minute". Diese "Schläge"
können beispielsweise auf einem Metronom – einem Gerät
zur Taktmessung – eingestellt werden. So kann man die Geschwindigkeit
für ein Musikstück festlegen oder ermitteln. Die Entwicklung
des Metronoms (1813) erfolgte durch Johann Nepumuk Mälzel,
einem Freund Ludwig van Beethovens. Der Begriff "Metrum"
leitet sich vom griechischen metron ab und bedeutet soviel
wie "Maß". Das 1816 patentierte "Messinstrument"
wurde von Beethoven erstmals in seiner Sonate op. 106 verwendet und
in der Partitur vermerkt (allerdings vermerkte Beethoven nur in 25
seiner mehrere hundert Werke umfassenden Arbeit die Metronomangabe).
Bis dahin verwendeten Komponisten und Komponistinnen "weniger
genaue" Arten der Geschwindigkeitsangabe. Hinweise auf einen
Aspekt dieser früheren Tempi-Ermittlungen finden wir in den italienischen
Metronombezeichnungen:
Die auch heute noch üblichen Aufteilungen der Metronombereiche,
wie beispielsweise Andante (italienisch für "gehen"
– heute als Bereich von 76 bis 108 bpm definiert) oder Allegro
(italienisch für "heiter, lustig" – heute als
Bereich von 120 bis 168 bpm definiert – danach folgt "Presto
= ital. für schnell) lassen erkennen, dass es auch hier ursprünglich
mehr "nach dem (erlebten) Gefühl" und "dem Bauch"
ging – und die Tempoauslegung des
Dirigenten wohl einen "individuellen Gefühlsspielraum"
hatte (wobei hier natürlich die Frage bleibt, ob besagter Dirigent
mit seinen Musikern und Musikerinnen in "Halben, Vierteln oder
Achteln" im jeweiligen Tempo "geht"). In der heutigen
klassischen Musikwelt gibt es daher bisweilen enorme Auseinandersetzungen
darüber, welches "genaue bpm Tempo" der jeweilige Komponist
wohl gemeint hat. Einige Dirigenten sind hier der Meinung, dass verschiedene
Werke viel langsamer oder auch schneller "gemeint" waren
und dass die heute verwendeten Tempi das Werk völlig anders erscheinen
lassen (die Auswirkungen des gestiegenen Kammertones und die zum Teil
völlig andere Bau- und somit Klangweise der Instrumente kommen
hier ja noch hinzu – vergleiche hierzu auch den Abschnitt: Der
Kammerton). Nach Retze Talsmas "metrischen
Theorie" dürfte sogar die gesamte (klassische) Musik nur
halb so schnell gespielt werden, da Talsmas davon ausging, dass sich
die Angaben des Metronomes nicht auf jeweils einen hörbaren Schlag
pro links- und rechts anschlagendes Pendel bezögen,
sondern auf nur einen hörbaren Schlag am Anfang des gesamten
Pendeldurchganges (also nur einen "Klack" pro Hin-
und Herschwingen des Metronompendels). Zu einer Beurteilung
solcher Theorien fehlt mir jedoch der "musikwissenschaftliche"
Background – insofern sei die "metrische Theorie"
hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Zum Inhaltsverzeichnis
Planetentöne
"Und
in diesem Sinne ist der Kosmos zusammenhängend, in einem
einzigen Prozess begriffen. Er ist ein Uni-Versum, ein Lied."
(Zitat
Ken
Wilber; Eine kurze Geschichte des Kosmos; Seite 45 ff)
(Näheres zum Zitatzweck)
Was
sind Planetentöne?
Zur
Frequenzberechnung astronomischer Perioden
Da
alle Materie aus Schwingung, bzw. Frequenz
besteht, lassen sich auch für in Bewegung befindliche Planeten
deren Eigenfrequenzen errechnen.
|
|
Dies
geschieht auf Basis der jeweiligen Rotationszeiten und Umlaufzeiten.
Da diese periodischen Frequenzen jedoch aus der Sicht menschlicher
Wahrnehmung sehr langsam schwingen – am Beispiel unserer
Erde beträgt ein Schwingungsdurchgang der "Tagesfrequenz"
circa 24 Stunden – liegt der Klang dieser Schwingungen
außerhalb (genauer: unterhalb) des menschlichen Hörfeldes.
Er muss daher erst "übersetzt" (oktaviert)
werden.
|
Doch werfen wir zunächst einen Blick auf "den historischen
Background" der Planetentöne:
Die
Grundannahme, dass der Kosmos – unser Uni-Versum – harmonisch
"klingt", bestand bereits zu Zeiten der Antike. Man
ging mit der Theorie der "Sphärenharmonie bzw. Sphärenmusik"
also bereits damals von einem mathematisch geordneten und zahlenmäßig
ergründbaren System aus. Ob Pythagoras, Platon oder Johannes
Kepler (mit seiner Planetenbewegungstheorie "Harmonices
Mundi") – seit damals beschäftigten und beschäftigen
sich zahlreiche WissenschaftlerInnen – und KünstlerInnen
– mit der Betrachtung des Universums und dessen Analogie zu
Musik, Mathematik u.s.w. Auch Hermann Hesse´s Werk "Das
Glasperlenspiel" greift diesen "roten Analogie-Faden"
zwischen den Disziplinen auf – Zitat von Seite 12: „Diese
Regeln, die Zeichensprache und Grammatik des Spieles, stellen eine
Art hochentwickelter Geheimsprache dar, an welcher mehrere Wissenschaften
und Künste, namentlich aber die Mathematik und die Musik (beziehungsweise
Musikwissenschaft) teilhaben und welche die Inhalte und Ergebnisse
nahezu aller Wissenschaften auszudrücken und zueinander in Beziehung
zu setzen imstande ist“ (Zitatende).
Und auch die diesem Kapitel voran gestellten Worte von Ken Wilber belegen – insbesondere mit Blick auf die Schreibweise und Bezeichnung "Uni-Versum, ein Lied" – diesen "Alles-ist-eins-Zusammenhang" aus Sicht eines Transpersonalpsychologen der Intergalen Theorie. Und dies sogar mit dem "musikalischen Vergleich": Gesamtsystem = Lied. Aber weiter:
Johannes Kepler gelang zwar Anfang des 17.ten Jahrhunderts eine Strukturierung
der zueinander ins Verhältnis gesetzten Planetenbahn-Geschwindigkeiten
und den Intervallen, aber er kam in Bezug auf den Grundton dieses
Systems nicht weiter. Der entscheidende Durchbruch hierzu gelang dem
Schweizer Mathematiker und Musikwissenschaftler Hans Cousto. Als dieser
am 02.10.1978 am Ufer eines Baches im Englischen Garten in München
– übrigens nach Verzehr einiger „spitzkegeliger
Pilze“ – „wie vom Blitz getroffen“
aus einer meditativen Vision der harmonischen Gesetzmäßigkeiten
gerissen wird, berechnet er über Oktavierung der 24 Stunden Frequenz
des Erdtages ein "g". Zitat Hans Cousto aus seinem Buch
„Die kosmische
Oktave“ auf S. 27 (gerafft und zusammengefasst): “Ich
bin fast enttäuscht, ich habe ein g berechnet, aber ich wollte
ein a finden. Doch ehe sich die Enttäuschung breit machen kann,
kommt es mir wie ein Geistesblitz [...] G nennt man im französischen
Sprachbereich sol [...] der Violinschlüssel
wird im Französischen clef de sol genannt. Der
Boden heißt sol, die Sonne heißt soleil.
Zum Ausrechnen des Tones brauche ich die Beziehung des Erdbodens,
eines bestimmten Punktes auf der Erde, und der Sonne [...] Und das
Intonieren von Tonstufen heißt solfier [...]
Der Ausgangston scheint sol zu sein!“ (Zitatende).
Mit
der Formel f x 2n (gesprochen: f mal zwei hoch
n – mehrfache Oktavierung)
errechnete Hans Cousto in der Folge aus den Umlaufs- und Rotationsfrequenzen
der Erde, des Mondes und der Planeten deren oktavanaloge Töne
(siehe hierzu auch das Berechnungsbeispiel
„Der Erdenton“). Er formulierte so das "kosmische
Gesetz der Oktave“ und machte damit die "harmonikalen Kammertöne"
für uns MusikerInnen verfügbar. Da sich der freischaffende
Wissenschaftler „interdisziplinär mit Schwingungsphänomenen
im Makro- und Mikrokosmos“ beschäftigt, entwickelte
er neben den Planetentönen auch die Berechnungsgrundlage für
Töne verschiedener, psychotroper (meint psychoaktiver) Moleküle
wie THC, LSD und MDMA (Ecstasy) sowie für den Wasserstoff (sehen
Sie hierzu auch die AUSGÄNGE
INS WWW am Ende des Kapitels "Trancetrommeln, Drogen und Gehirnfrequenzen").
Der vielfach auch für die "Planetentöne" verwendete
Begriff der "Urtöne" geht auf Joachim-Ernst Berendt
zurück, welcher mit Büchern wie: „Nada
Brahma – Die Welt ist Klang“ (1983) oder „Das
dritte Ohr – Vom Hören der Welt“ (1985) Bezug
auf diese Planetentöne nimmt und mit seinen Überlegungen
die Tradition dieses Gedankens weiterführt. Als
ich – ungefähr 1989 – die Werke Berendts kennenlernte,
begann meine Beschäftigung mit "Naturfrequenzen". Mit
der Entdeckung der Bücher Hans Coustos – sowie des Buches
„Farbmusik
– Leitfaden für eine kombinierte Farben- und Musiklehre“
von Fritz Dobretzberger und Johannes Paul begann ich immer mehr diesen
Stimmungsgedanken in meine Arbeit zu integrieren.
Alle theoretischen und mathematischen Grundlagen meiner Planetenton
Programmierungen basieren auf Hans Cousto´s Berechnungen. Meine
Hauptinformationsquellen waren „Die
kosmische Oktave“ sowie Fritz Dobretzberger´s wirklich
hervorragende website www.planetware.de (siehe unten). Da Fritz Dobretzberger
ein guter Freund und langjähriger Weggefährte von Hans Cousto
ist, stehen über diese Internetplattform auch bereits vergriffene
Bücher als PDF zur Verfügung und waren für meine Arbeit
von unschätzbarem Wert. Auch möchte ich Fritz Dobretzberger
an dieser Stelle meinen Dank für diverse Telefonate und schriftliche
Korrespondenz bezüglich "Stimmtechnischer Fragen" aussprechen.
Ohne die enorme Vorarbeit solcher "Klangforscher" wären
Projekte wie das Vorliegende nie entstanden.
Schauen
wir uns nun die bereits oben erwähnte "Übersetzung/Oktavierung"
der "langsamen" Planetenumlaufbahnen einmal näher
an. Die Berechnung dieser Planetentöne, wird im Folgenden am
Beispiel des Erdentones (Grundfrequenz der Erde) verdeutlicht:
Zum Inhaltsverzeichnis
Berechnungsbeispiel:
Der Erdenton
Die für uns Menschen wohl wichtigste Frequenz
der Erde ist die der Erdumdrehung (Tag/Nacht). Hier unterscheidet
man zwischen dem "mittleren Sonnentag" (24 Stunden) und
dem "siderischen Sterntag" – oder genauer: Aqinoktialtag.
Der siderische Sterntag ist etwa vier Minuten kürzer, da er sich
auf die Erdrotation im Verhältnis zum Fixsternhimmel, bzw. auf
die Rotationsdauer im Verhältnis zur Sonne bezieht. Das folgende
Berechnungsbeispiel bezieht sich auf den siderischen Sterntag:
Dessen Dauer beträgt 23 Stunden, 56 Minuten und 4,09054 Sekunden.
Da wir Frequenzen in Hertz,
als "Schwingung pro Sekunde" definieren, rechnen wir diese
Tagesdauer zunächst in die entsprechenden Sekunden um und erhalten:
86
164,09054 Sekunden.
Aus
diesem Wert errechnen wir nun die entsprechende Hertzzahl des sogenannten
siderischen Sterntages (Aquinoktialtages). Dazu wird der Kehrwert
unserer 86 164,09054 Sekunden gebildet. Dieser beträgt 0,000
01 160 576 3 Hz.
Da der Hörbereich des Menschen jedoch auf circa 16 Hz bis 18
000 Hz begrenzt ist (siehe hierzu auch: Farben
sind hochfrequente Schwingungen), bedienen wir uns
der natürlichsten und verbreitetsten Methode – der Oktavierung
– um diese Frequenz in unseren "Hörbereich" zu
bekommen. Wenn wir unsere 0,000 01 160 576 3 Hz nun oktavieren, erreichen
wir zunächst in der 16ten Oktave mit 0,760 595 Hz umgerechnet
45,635716 bpm (beats per minute/Metronom)
und schließlich in der 24ten Oktave mit 194,712390 Hz den für
uns hörbaren Ton g (mittleres Hörfeld). Unser heutiges g
der Kammertonstimmung
(a´= 440 Hz) entspricht 196 Hz und wäre (ausgehend von
dieser Erdfrequenz) somit um 1,29 Hz "verstimmt".
Oktavieren wir weiter, erhalten wir in der 65ten Oktave mit 428,177.1012
(Billionen Hertz) den entsprechenden
Nanometerwert: 700,160 Nanometer. Dies entspricht einem für
unsere Augen sichtbaren Orange-Rot. Zitat Joachim
Ernst Berendt (Urtöne): "[...] Wenn wir noch eine
Oktave dazulegen, gewinnen wir exakt die Eigenresonanz der DNS (Desocyribonukleinsäure),
wie Fritz-Albert Popp sie beobachtet hat. Die Trägersubstanz
der Erbmasse des Menschen schwingt also in der 66.ten Oktave des Erdentones.
Wer orangerot trägt, resoniert im Abstand von nur einer einzigen
Oktave – das ist die direkteste und am stärksten wirksame
aller harmonikalen Beziehungen in der Natur – mit seiner eigenen
DNS!..." Zitatende.
Der Unterschied zwischen den Berechnungen des mittleren Sonnentages
und des siderischen Sterntages ändert übrigens relativ wenig
am (von uns Menschen wahrgenommenen) hörbaren Ton: Sowohl die
194,180740 Hz des mittleren Sonnentages, als auch die 194,712390 Hz
des siderischen Sterntages ergeben ein g.
Noch
ein paar Gedanken zu dieser scheinbar "sehr langsamen Grundschwingung"
von 24 Stunden. Auf den ersten Blick scheint eine Hertzschwingung,
welche 24 Stunden für nur einen Schwingungs-Durchlauf braucht,
in der Tat extrem langsam. Man sollte sich dabei jedoch über
die Perspektive unserer menschlichen Wahrnehmung und die ungeheuren
Dimensionen unseres Planetensystems im Klaren sein:
In
24 Stunden legt die Erde einmal die Strecke ihres Umfanges zurück.
Am Äquator gemessen sind das:
40 075,017 Km.
Die Rotationsgeschwindigkeit am Äquator beträgt dabei:
465,1 m in der Sekunde.
Das ergibt eine Geschwindigkeit von 1674,36 km/h.
Betrachtet man unter diesem Aspekt die Daten des Jahrestones,
also des einjährigen Weges der Erde um die Sonne, so erscheint
der Unterschied zwischen dieser "noch langsameren Schwingung
eines ganzen Jahres" mit Blick auf die tatsächlich vorherrschende
Bahngeschwindigkeit noch gewaltiger: Um die Sonne einmal zu umrunden
benötigt die Erde zwar 365,256 Tage – ihre Umlaufgeschwindigkeit
beträgt dabei jedoch 29,8 Kilometer in der Sekunde!
Wir rasen also mit 107 280 km/h um unsere 149,6 Millionen Kilometer
entfernte Sonne und brauchen ein Jahr um sie einmal zu umrunden.
Wenn Sie die CD "Die Geburt der Sonnentrommel" (44:52 Minuten)
einmal durchgehört haben, sind Sie somit wieder 80 221,6 km auf
Ihrem Weg um die Sonne vorangekommen. Hätten Sie sich dabei auf
der Erde bewegt, hätten Sie diese zwischenzeitlich zwei Mal umrundet.
Zwei Mal Weltreise für den Kauf einer CD? Das nenne ich ein Geschäft!
Soviel also zu unserer "Realitätswahrnehmung" von schnell
und langsam: Da kann man sich schon vorstellen, wie es dazu kam, dass
einige Herren einst darauf bestanden, dass die Erde eine Scheibe ist.
Zum Inhaltsverzeichnis
Farben sind hochfrequente Schwingungen:
Warum entspricht nun beispielsweise dem "Ton
der Erde" die Farbe "Orangerot"? Weil – Sie
ahnen es bereits – auch Farben nichts anderes als sehr hochfrequente
Schwingungen sind. Sie werden jedoch nicht über das Trommelfell
des Ohres erkannt, sondern liegen ungefähr 35 Oktaven über
dem Hörbereich des Menschen, welcher von circa 16 Hz (Hertz)
bis circa 18 000 Hz reicht. Die Angaben zu diesem Hörumfang schwanken
jedoch in der Literatur: Es werden auch 20 Hz als untere Grenze oder
16 000 Hz als obere Grenze genannt. Auch wird von Menschen berichtet,
die 20 000 Hz "hören" oder Frequenzen aus dem Infraschall
wahrnehmen können. Allgemein umspannt der Hörbereich des
Menschen jedoch ungefähr zehn Oktaven.
Das "Wahrnehmungsloch" beginnend ab der oberen Hörschwelle
(also ab einer fünfstelligen Hertzzahl zwischen 16 000 und 20
000 Hz – darüber liegt unter anderen auch der "Ultraschallbereich")
reicht soweit hinauf, bis die immer höheren Frequenzen schließlich
ab circa 380 Billionen Hertz über die Stäbchen der Augen
wieder als Farben wahrgenommen werden können. Bei circa 760 Billionen
Hertz endet dann wiederum auch dieses (menschliche Augen-) Fenster
in die Welt. Damit sieht das Auge im Vergleich zu den circa 10 Oktaven
"Hörfenster" nur ungefähr 1 Oktave. Die im "Billionen
Hertz Bereich" liegenden Farbfrequenzen werden jedoch meist nicht
mit der Einheit "Hertz" bezeichnet, sondern im Allgemeinen
über deren Wellenlängen mit der Maßeinheit "Nanometer"
definiert. Die Wellenlänge eines Nanometers entspricht dabei
der (messbaren) Länge von einem millionstel Millimeter. Wie bei
den Tönen gilt auch hier: Je höher die Frequenz –
umso kürzer die Wellenlänge (oder fachlich ausgedrückt:
Frequenzen und Wellenlängen verhalten sich zueinander umgekehrt
proportional). Unser menschliches Augenfenster umfasst ungefähr
den Bereich von 800 bis 400 Nanometer.
Der Bereich unter der Hörschwelle schwingt so langsam, dass Menschen
jene Frequenzen, die knapp unterhalb dieses Hörfensters liegen,
zunächst nur als "Gefühle" oder "erahnte
Stimmungen und Atmosphären“ wahrnehmen und im Normalfall
also – analog zum schon zuvor genannten Bereich des Ultraschalls
– alles aus diesem "Infraschallbereich" nicht hören
können. Bereits
wenige Oktaven unter dieser Hörschwelle beginnt jedoch schon
der Bereich der "musikalischen Rhythmen". Und – wie
Fritz Dobretzberger (der Entwickler
der "Farbmusik";
siehe www.planteware.de) beim Durchsehen dieses Buchmanuskriptes an
dieser Stelle freundlicherweise als "ergänzende Fußnote"
anmerkte – wird (beispielsweise) "ein extrem tiefer
Basston von 20Hz" mit seiner Frequenz von "20 mal
pro Sekunde" bereits "schon 3 Oktaven tiefer"
mit seiner dortigen Schwingungsfrequenz von "2,5 mal pro
Sekunde" als "ein schnelles Tempo von 150 bpm (beats
per minute)." wahrgenommen.
Dieses grundsätzliche Prinzip der "begrenzten Weltwahrnehmung"
findet man natürlich auch in der Tierwelt – die Grenzen
variieren jedoch stark zu unserem "Range": So orientieren
sich bekannterweise Fledermäuse über den für uns nicht
hörbaren Ultraschall (20 000 - 100 000 Hz). Auch Katzen nehmen
in einem wesentlich größeren Bereich als wir Menschen Töne
wahr. Delphine kommunizieren unter anderem mit Klängen um die
50 000 Hz und Wale sind sogar in der Lage, eine "Unterhaltung"
über den gesamten Atlantik hinweg zu führen. Das verdeutlicht
auch ein wenig, was wir Menschen mit unseren Maschinen, Unterwasser-Infraschallkanonen,
Militärfrequenzen (z.B. U-Bootkommunikation) oder Handyfrequenzen
für einen "Frequenz- und Hörlärm" in der
Welt und im angrenzenden Universum verbreiten. Dabei ist der von uns
wahrnehmbare Schallanteil das geringste Problem. Die Infraschallbelastungen
von Flughäfen, Autobahnen oder Militär (HAARP, Teddybär)
schwingen im "nicht hörbaren" Bereich um ein Vielfaches.
Zum Inhaltsverzeichnis
Tageston
der Erde (mittlerer Sonnentag):
Der Ton der Erdumdrehung: 24 Stunden, = 0,000011574074 Hertz.
Dies ergibt 24 Oktaven
höher den hörbaren Ton g = 194,180 740 Hz; (entsprechendes
a´ läge mit -16,1 Cent tiefer bei 435,9 Hz). Dieses g beginnt
nach heutigen Kammerton
bei 196,00 Hz (auf der CD sind neben diesem Ton jedoch auch noch 3-4
Unteroktaven zu hören) und wird im weiteren Verlauf bis auf die
natürlichen 194,18 Hz des ”mittleren Sonnentages der Erde”
abgesenkt. Den 194,18 Hz entspricht
die Farbe Orange-Rot mit 702,077 Nanometern (siehe hierzu auch:
"Berechnungsbeispiel: Der
Erdenton").
Zum Inhaltsverzeichnis
Jahreston
der Erde:
Die Frequenz des Erdumlaufs um die Sonne: Das "tropische Jahr"
dauert 365,242 Tage. Dies sind 31556926 Sekunden. Nach Umwandlung
in Hertz erhält
man in der 32ten Oktave
den Ton: Cis mit 136,102208 Hz; (entsprechendes a´ läge
mit - 31,4 Cent tiefer bei 432,1 Hz). Dieses Cis wird von den heutigen
138,59 Hz auf die besagten 136,10 Hz, das
heilige OM, den Vater aller Töne hinuntergestimmt. Im Stimmungsprozess
der CD sind noch 3-4 Unteroktaven, sowie eine darüber liegende
Oktave zu hören. Den 136,10 Hz entspricht
die Farbe Blaugrün (Türkis) mit 500,837 Nanometern.
Zum Inhaltsverzeichnis
Das
heilige OM:
Der Jahreston
der Erde – das c# – ist auch das ”Sadja”,
der Grundton der indischen Musik sowie auch der Sitar- und Tamburamusik
im speziellen. ”Sadja” bedeutet ”Vater der anderen”.
Die heilige Silbe OM wird auf diesen Ton eingestimmt, sowie auch zumeist
die religiöse indische Tempelmusik. Das OM ist das mächtigste
aller Mantras. Mantras wiederum sind frei nach dem Weisen Govinda
"Urlaut und archetypisches Wortsymbol". Sie sind
"vorsprachlich" und "Urlaute, welche Gefühle
ausdrücken, aber keine Begriffe, Gemütsbewegungen, aber
keine Ideen". Die Überlieferungen aus dem Tantra-Buddhismus
berichten: "Seine Kraft kann allein schon Erleuchtung vermitteln".
(Weiterführend hierzu auch Cousto
- Die kosmische Oktave ab S.45, sowie
Joachim Ernst Berendt - Die Welt ist Klang ab S.37 oder:
Zum Inhaltsverzeichnis
Synodischer
Mondton: gis bei 210,42 Hertz;
(entsprechendes a´ läge mit + 22,9 Cent höher
bei 445,9 Hz). Auch dieser Ton beginnt in der heutigen
Stimmung (g#/ab bei 207,65 Hz) und wird erst allmählich
auf die 210,42 Hz gestimmt. Auch hier sind im Stimmungsteil
der CD noch 3 bis 4 Unter-Oktaven
zu hören. Der synodische Mondton wird periodisch ein- und
ausgeblendet. |
|
|
Die
dabei zugrunde liegende Basis-Rhythmik (Grundmetrum)
entspricht dem Mondtempo mit 91 bpm. Den 210,42 Hz entspricht
die Farbe Orange mit 650 Nanometern.
Warum
der Mondton?
Ich wählte den Mondton als den Planeten der Erdennacht. Der Mond
ist neben der Sonne einer der stärksten direkten planetaren Einflüsse
allen Erdengeschehens; wirkt er doch auf sämtliche natürlichen
Prozesse wie z.B. die Gezeiten oder auch den Zyklus der Frau. Mehr
noch: Ohne den Mond gäbe es unser "Erdenleben" überhaupt
nicht, denn erst die Anziehungskraft des Mondes stabilisiert unsere
Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne. Ohne diese Stabilisierung
wäre die Erde längst "ins Trudeln gekommen" und
über ständige Klimakatastrophen zur Wüstenlandschaft
geworden. Der Mond bremst durch seine Anziehungskraft die Erdrotation
soweit ab, dass ein Tag/Nacht Zyklus 24 Stunden dauert. Wir verdanken
ihm dadurch jeden Tag zusätzliche 18 Stunden Umdrehungszeit –
ohne ihn würde unserer Erdentag nur circa 6 Stunden dauern. Seine
Anziehungskraft ist übrigens nicht nur im Gezeiten-Wasserbuckel
der Meere (Ebbe & Flut) erkennbar: Auch seine "Anziehung
der Landmasse" (Landgezeiten) ist so stark, dass sich –
beispielsweise – das Land Deutschland bei Vollmond um circa
einen halben Meter hebt. Der Mond steht symbolisch für das empfangende,
weibliche YIN Element und das Unbewusste/Unterbewusstsein. (Siehe
hierzu auch den letzten Abschnitt des Kapitels: Wohltemperierte
Stimmung).
Zum Inhaltsverzeichnis
Der
Ton der Sonne:
Die
Sonne ist das Zentrum unseres Universums. Sie umkreist keine in Ihrer
Mitte liegende Masse – sie ist die Mitte. Wie
kann man von dieser zentralen Basis nun eine Frequenz errechnen? "Die
bewegt sich doch nicht – oder?". Die Vorstellung einer
bewegungslosen Sonne ist natürlich – wie schon die Vorstellung
des "geozentrischen Weltbildes unserer Vorfahren"
(alle Planeten und die Sonne drehen sich um die "stillstehende
Erde" in ihrer Mitte) – recht "kurzsichtig" und
falsch, da die Sonne zusammen mit vielen anderen Sonnen in unserer
Milchstraße das Zentrum unserer Galaxie umrundet. Auch hieran
lässt sich die "Grenzwertigkeit" des Sonnentones erkennen
– müssen wir doch spätestens hier unserer bewohntes,
kleines "Sonne, Mond und Sterne-Universum" verlassen
und "makrokosmischer" denken.
|
|
Insbesondere
an das Berechnungs-Beispiel vom Ton der Sonne möchte ich
meine Hochachtung und meinen Respekt für die Arbeiten von
Hans Cousto knüpfen: Ohne die Berechnungen des Mathematikers
hätten wir wohl niemals so genaue Planetentöne hören
und – beispielsweise über die "Farbmusik"
seines Freundes und Kollegen Fritz Dobretzberger – zu
den Tönen unseres Tonsystemes zuordnen können.
|
Reichen
meine (ohnehin recht beschränkten) mathematischen Kenntnisse
zum Nachvollziehen einer Frequenzberechnung wie der "24 Stunden-Frequenz
der Erde" noch aus, so verlassen sie mich spätestens hier
bei den Berechnungen zum Sonnenton. Allein die Kurzform der Berechnungen
"Von der Gravitationslänge der Sonne und von Schwarzen
Löchern" füllt im wissenschaftlichen Anhang von
Cousto´s "Kosmischer Oktave" gute zweieinhalb Seiten
mit Formeln. Daher möchte ich zur Erklärung des Sonnentones
auch ausschließlich "den Meister" zu Wort kommen lassen:
Zitat Hans Cousto (Die
Kosmische Oktave): "Der Sonnenton [...] entspricht einem
echten Grenzwert in unserem Sonnensystem. Er wird berechnet auf Grund
der Vorstellung, daß ein fiktiver Planet mit Lichtgeschwindigkeit
um den Schwerpunkt der Sonne, wo man sich ihre ganze Masse vorstellt,
herumkreist. Dieser Planet hätte eine Umlauffrequenz von 32 312,5
Hz, die achte tiefere Oktave hat dann die Frequenz von 126,22 Hz.
Die zugehörige Länge in unserem Sonnensystem ist die Gravitationslänge
der Sonne: 1,4766 km. Dieser Ton und diese Länge sind beide Ausdruck
eines Grenzwertes, was die Manifestation des Daseins in unserem Sonnensystem
anbelangt. Dieser Ton ist die Schwelle zwischen Ausdehnung und Zusammenziehung,
zwischen Ausstrahlung und Aufsaugung, zwischen Yin und Yang! In diesem
Ton kommen Dimensionen zusammen. Physiologisch löst dieser Ton
so etwas wie Nervenkitzel aus, wenn man verspannt ist. Er lässt
einen dann schaudern. Vielen ist dieser Ton fremd, unheimlich, manche
finden ihn bedrohlich. Es empfiehlt sich, vor der Anwendung des Sonnentones
sich zuerst mit den Tönen der Erde, des Mondes und der Planeten
vertraut zu machen [...] Meditationen, die auf diesen Ton eingestimmt
sind, sprengen alle Vorstellungen und führen einen in neue Dimensionen.
Meditationen mit diesem Ton sind nur Menschen zu empfehlen, deren
Seele von Heiterkeit und deren Geist von Klarheit erfüllt ist
und die sich ohne Wehmut von allem, was da ist, lösen können.
Meditationen mit diesem Ton führen in Bereiche jenseits des Baumes
der Erkenntnis von Gut und Böse, jenseits von Scham und Schuld,
jenseits von Raum und Zeit, jenseits von Wissen und Weisheit, jenseits
von Tun und Nichttun, jenseits von Sein und Nichtsein. Meditationen
mit diesem Ton führen einen in Bereiche, wo das Wesen keinen
Namen hat, wo das All-Eine und das All-Viele sich nicht mehr unterscheiden
und in ihrem Ursprung zusammenkommen und man selbst zu diesem Ursprung
wird. Dieser Ton ist das Tor des Unhörbaren.” Zitatende.
Allen
weiterführend Interessierten sei in diesem Zusammenhang auch
nochmals die hervorragende Website www.planetware.de von Fritz Dobretzberger empfohlen. Hier lassen sich unter
anderem sämtliche Berechnungen zu allen Planetentönen nachlesen,
anschauen, anhören und downloaden.
Nach
der Einstimmung auf die Töne des Mondes, der Erde und des Erd-Sonnentones
(Jahreston)
Hans Cousto weist darauf hin, dass es sinnvoll ist, zunächst
die Schwingungen der eigenen Umgebung zu "kennen", bevor
man sich "bis hinaus" in den Sonnenton begibt. Er schreibt
in "Die kosmische
Oktave" (Zitat): ”Ein kleines Kind lernt zu Hause
und im Garten laufen. Erst, wenn es sicher gehen kann, verlässt
es den vertrauten Bereich und wandert in der weiteren, ihm noch unbekannten
Umgebung herum. So ist es auch ratsam, sich zuerst auf die Schwingungen
der näheren Umgebung – Erde und Mond – einzustimmen.
Wenn man dann erst einmal sensibilisiert ist und im Einklang mit dem
Lauf der Erde resoniert, wenn man die Fähigkeit erlernt hat,
sich kosmisch einzustimmen, dann kann man auch unbeschadet die bekannten
Dimensionen verlassen und über die Schwelle von Yin und Yang
schreiten, so wie das Kind, wenn es erst einmal laufen gelernt hat,
auch unbeschadet durch das Gartentor gehen kann und in die weite Welt
pilgert.” Zitatende. Da Erde, Sonne und Mond unsere drei
"All-gegenwärtigsten" sind, bildet die Dreiheit ihrer
Töne – auf den finalen Sonnenton führend – den
zentralen Stimmungsteil
der Komposition. Erfreulicherweise finden sich Erde, Sonne und Mond
sogar in der finalen
Stimmung der Sonnentrommel wieder.
Zum Inhaltsverzeichnis
Der
Stimmprozess – das Jetzt des Weges
Der Prozess der allmählichen Stimmung meiner tOM Sonnentrommler-Kompositionen
ist mir äußerst wichtig: Es wird auf diesem Weg ein Zusammenhang
zwischen Alltagshörgewohnheit (Alltags-Stimmung) und Urstimmung
(sozusagen unseren "Evolutionsfrequenzen") – und vor
allem ein Bezug zum "Jetzt" hergestellt. AnfängerInnen
einer Meditationspraxis sind (in der Regel) schließlich auch
nicht "schlagartig leer und Eins mit der Welt". Sie finden
vielmehr allmählich (almechlich = langsam, "nach und
nach") – zunächst über gesammelte Konzentration
und Meditationstechnik auf nur "eine Sache" – ins
große Ganze (auch wenn der eigentliche Erleuchtungsmoment dann
schlagartig und blitzschnell kommen kann). Der Weg dorthin ist jedoch
immer das Jetzt. Grundsätzlich gibt es dabei nichts zu erreichen
– es ist bereits "jetzt" alles da. Der vielzitierte
Satz "Der Weg ist das Ziel" rückt bei Meditierenden
– wie bei Stimmungsreisenden – in den Vordergrund. Paco
de Lucia, einer der größten lebenden Flamencogitarristen,
beschrieb einmal (sinngemäße Wiedergabe): Nach Komposition
und Aufnahme einer Musik CD, sei diese für ihn uninteressant
– da sie schon vergangen und er bereits in der "neuen"
Musik sei. Er bleibt also auf dem Weg – oder besser ausgedrückt:
Im Jetzt. Der Begriff "Weg" umschreibt ja nur einen erdachten
Startpunkt in der Vergangenheit (welcher ein erinnertes "Jetzt"
ist) und einen ebenso erdachten Punkt in der Zukunft (welcher ebenfalls
ein künftiges "Jetzt" ist). Das erinnerte oder vorausgeschaute
Jetzt ähnelt dabei im Grunde einer Mittelweltreise.
Das fertige "Endprodukt" (Ziel) ist nachher lediglich das
Resultat des eigentlichen Weges – beziehungsweise der Stand
des Projektes an einem bestimmten Jetzt-Punkt. Eine Summe aus Jetzt.
Beim "einfachen Anhören" eines korrekt gestimmten Planetentones
schwingen sich die ZuhörerInnen natürlich auch augenblicklich
bzw. ohrenhörlich auf diesen Ton ein. Jedes "Jetzt des Weges"
aus der Verstimmung zur Stimmung ist jedoch eher Nebensache. Eben
diesen Weg – welcher immer im Jetzt verläuft und niemals
nur auf das Resultat schielt – möchte ich in meinen Stimmungsreisen
hervorheben und "be-tonen". Unsere westliche Gesellschaft
ist derzeit äußerst "resultatbetont". Der Weg
und Entwicklungsprozess einer Arbeit, eines Schlachttieres oder irgendeines
– möglicherweise durch Ausbeutung und unter Missachtung
der Menschenrechte entstandenen Produktes – ist uns häufig
egal. Der Weg ist nur noch Mittel zum Zweck. So wie auch die tatsächlichen
Wege in unserer Alltagswelt oft nur Mittel zum Zweck sind. Wir nehmen
ganze Autofahrten nur am Rande war, weil wir ja nur fahren "um
von A nach B" zu gelangen. Ein unvorhergesehener Stau wird zur
Katastrophe. "In Gedanken" (und tatsächlich dort sind
wir) überlegen wir uns bereits, wie wir unser Zuspätkommen
erklären oder aufholen können – und verpassen den
Augenblick. Wir erleben nicht den Moment – oder einfacher: Wir
sind nicht im Jetzt.
Es gibt eine Geschichte, welche die Bedeutung des "Jetzt"
verdeutlicht: Ein japanischer Meister gab einen Schüler ein Koan,
welches dieser in der Meditation "knacken" solle. Ein Koan
ist eine – aus westlicher Sicht – scheinbar paradoxe Aufforderung
oder Aussage, über welche in der ZEN-Meditationspraxis meditiert
wird. Beispiele für ein solches Koan wären: "Wenn Du
auslöscht Sinn und Ton – was hörst Du dann?"
Oder: "Wie klingt das Klatschen einer Hand?" Lediglich "linkshemisphärisch"
ist so ein Koan also nicht zu erfahren. Nachdem der Schüler nun
sieben Jahre über sein Koan meditiert hatte, glaubte er es "verstanden"
zu haben und machte sich eiligst auf den Weg zu seinem Meister. Als
er diesem jedoch aufgeregt zu berichten begann, unterbrach ihn der
Meister abrupt und fragte: "Wo hast Du Deinen Stock hingelegt?
Rechts oder links neben Deine Schuhe?" Als der Schüler dies
nicht wusste, schickte ihn der Meister weitere sieben Jahre meditieren...
So
viel zur "philosophischen (Be-)Deutung" meiner allmählichen
Stimmungsreisen. Es gibt jedoch auch noch einen "organischeren
Grund" für den langsamen Wechsel in die Naturstimmung. Dieser
gründet in meiner langjährigen Tätigkeit als Gesangspädagoge,
Musiklehrer und Coach:
Zum Inhaltsverzeichnis
"OM-Retuning"
– den Menschen (ein)stimmen
Als ich am 05.01.2002
die erste
"Sonnentrommel-Skizze" programmierte, suchte ich zunächst
einen "passenden Trommelsound" auf einem Synthesizer aus:
Als ich den "grundsätzlichen Trommel-Klangcharakter"
gefunden hatte, gab ich mich an dessen "Feintuning": Während
die Aufnahme dieses Trommelsounds im Computer in einer Endlosschleife
(noch in ihrer 440Hz-Stimmung) lief, drehte ich in einem ersten Schritt
die Stimmung über den "Tuning-Knopf" Cent
um Cent hinunter. Dabei hörte ich sehr gut wie die Stimmung "tiefer
sank" – und dachte sofort: "Das klingt ja wie
eine Gitarre zu stimmen..." und "...erinnert an
das Einsingen mit Gesangs-SchülerInnen...". Hier lag
der Grundstein zur Stimmungsidee des "OM-Retuning´s",
welche nachfolgend zum Basiskonzept meiner Stimmungsreise(n) wurde:
"Hol´ die Leute da ab wo sie sind, beginne in der ihnen
vertrauten 440 Hz Stimmung und führe sie dann unmerklich in die
planetaren Grundtöne..." dachte ich mir. Insbesondere
aus meiner Arbeit als Gesangspädagoge weiß ich, wie überaus
wichtig ein solches, individuelles Abholen und langsames Voranschreiten
ist. Ich bezeichnete diese "Grundphilosophie des allmählichen
Stimmprozesses" spontan (und im weiteren Verlauf meiner Arbeit
sozusagen "intern") als "OM-Retuning“,
da besagte erste "Trommel-Skizze" von mir auf den Jahreston
der Erde gestimmt wurde: Auf eben jenes heilige
OM, welches sich auch in "tOM Sonnentrommler" findet.
Schließlich habe ich diese "Spontan-Bezeichnung" als
"gewachsenen Namen für den allmählichen Stimmprozess"
beibehalten: Das "OM" – der Vater aller Töne
– steht darin als allgemeiner und symbolischer Oberbegriff für
die "tatsächlichen, kosmischen Naturstimmungen"; während
sich die zweite Silbe "Retuning" auf das "Zurückstimmen
und Rück-Be-SINNen" aus unserer heutigen Kammerton-Stimmung
in die besagten "tatsächlichen, kosmischen Naturstimmungen"
bezieht.
Noch ein paar
Worte zu diesem "organischen Zurückstimmen": Beim gesanglichen
Einsingen ("Warmup" – das "Warmsingen" vor
einer Gesangsleistung – vergleichbar mit den Aufwärm- und
Dehnübungen von SportlerInnen), lasse ich meine SchülerInnen
zunächst immer selbstständig einen Ton vorgeben. Dieser
Ton fällt in der Regel immer in einen "ungefähr gleichen,
individuellen (Eigen-)Tonbereich" und wechselt – von Unterrichtswoche
zu Unterrichtswoche – meist nur um wenige Töne nach oben
oder unten. Davon abgesehen, dass ein "kurz zuvor im Autoradio
gehörtes Musikstück" oder sogar ein "im Raum befindliches
Computer-Lüfter-Rauschen" einen Einfluss auf diese "Jetzt-Grund-Stimmung"
der Betreffenden hat, so fiel mir im Verlauf der letzten Jahrzehnte
ein klarer Zusammenhang zwischen "innerer Stimmung" und
"äußerer Intonation" auf (Intonation = Singen
oder allgemein musizieren in richtiger Tonhöhe – die "Töne
richtig treffen"). Was ja auch völlig logisch ist(!): Einer
stressigen Autofahrt folgt oft eher ein etwas "hektischeres,
zu schnelles Rhythmusgefühl" und ein oftmals höher
Startton; während einer sehr ruhigen Disposition ein eher tiefer
Ton und – oktavanalog – die entsprechende "langsamere
Rhythmik" folgt. Diese "gedrückte oder gehobene Stimmung"
ist jedoch keinesfalls in "Stress = Schlechte Stimmung"
und "Entspannt = Gute Stimmung" zu unterscheiden!
Auch ein "euphorisches Hochgefühl" kann zu einer "gehobeneren
Intonation und vorwärts stolpernden Rhythmik" – und
eine "körperlich, schlappe Grundspannung" entsprechend
zu einer "zu tiefen Intonation und schleppenden Rhythmik"
führen. Natürlich darf man solche Beobachtungen niemals
verallgemeinern und zu sturen Gesetzmäßigkeiten erklären
– dafür ist die Thematik viel zu komplex! Aber: Die Tagesstimmung
(Gefühlslage und chronobiologische Körperrhythmik –
dazu mehr im Folgeprojekt ;-) wirkt sich definitiv auf das gesangliche
Klangbild aus! "Nur ein glücklicher Vogel kann singen"
sagten bereits die altitalienischen Gesangsmeister. Obschon ich gerne
hinzufüge: "Und ein singender Mensch wird glücklich...",
da er "im Einklang mit sich selbst" schwingt. Und dies geht
mit der "Resonanz der eigenen Stimme in den eigenen Körperhohlräumen"
natürlich am allerbesten. Wer sonst könnte passendere Tonfrequenzen
für den individuellen, eigenen Körper entwickeln als die
eigene Stimme!
Um diese innere
Stimmung – hier am Beispiel des singenden Menschen verdeutlicht
– geht es mir: Der eigentliche "Stimmprozess" (sozusagen
das "Makrotuning") vom freigewählten Ton zur anschließenden
"korrekten Klaviervorgabe" geschieht zwar blitzschnell;
deutlich länger braucht aber beispielsweise die "rhythmische
Phrasierung" und die "Tonruhe lang gesungener Töne"
– sozusagen die "Mikrostimmung der Singenden" (nebenbei:
Nicht umsonst stimmen die Musiker indischer Konzerte zunächst
minutenlang ihre Instrumente – und sich selbst – auf das
Konzert und seine Stimmung ein). Wenn die SchülerInnen also eine
bestimmte Stimmung vorgeben, dann nehme ich deren "Stimmungs-Geschwindigkeit
und Rhythmik" zunächst gerne auf, bewege mich eine Weile
in ihr – und senke oder steigere sie dann ganz allmählich:
Die "Mikrotime-Mitte" ist dann gefunden, wenn die SchülerInnen
die jeweils notwendige, z.B. vom Song-Material geforderte Intonation
und Rhythmik problemlos singen und halten können – während
des Singens nicht zu schnell oder zu langsam werden – und somit
nicht mehr Ihrer inneren Über- oder Unterspannung hilflos ausgeliefert
sind. Hektisch sprechende oder hastig singende Menschen werden so
ganz allmählich "geerdet" – und nicht "plötzlich
in langsame Tempi gezwungen". Ebenso werden "Unterspannungen"
stetig – ganz sanft und "unmerklich" – energetisiert
und zum Leben erweckt. Oft berichten mir meine SchülerInnen später,
dass sie "müde" oder gar "mürrisch
zum Unterricht kamen" und hinterher "total fit
und gut gelaunt" wieder gegangen sind: Das macht das "singende
Eigen-Mitte finden" und das "mit sich selbst in bestmöglicher
Eigenresonanz sein" – und hat wenig mit mir zu tun ;-)
Abschließend
sei bemerkt: Ich glaube nicht, dass es unbedingt notwendig ist, immer
einen Stimmungsprozess von einer Viertelstunde zu durchlaufen, bis
man sich einen kosmisch gestimmten Ton anhören darf! Ich halte
dies jedoch für den "nachhaltigeren", bewussteren und
"sanfteren" Weg: Vielleicht ist dies am ehesten vergleichbar
mit meiner Unterscheidung zwischen "Vocalcoaching" und "Gesangsausbildung":
Mit einem kurzen "Vocalcoaching", welches beispielsweise
eine Künstlerin in "ein paar Stunden oder Einzeltreffen"
auf eine Tournee vorbereiten soll (wie es oft von der Musikindustrie
gefordert wird), kann man ohne Frage eine Menge "bewegen und
retten": Eine langjährige, allmählich aufbauende "Gesangsausbildung"
ist jedoch immer "nachhaltiger" und SINNvoller! Aber –
wie schon oben angedeutet: Mit solchen IN-Halten werde ich mich im
Folgeprojekt "Weltwasserwelt" noch ausführlicher beschäftigen
;-)
Zum Inhaltsverzeichnis
Technik
Studiotechnik
zum Zeitpunkt der Produktion:
Für
technisch Interessierte hier eine grobe Auflistung der
wichtigsten Produktionswerkzeuge und einige Details
zur Aufnahme- und Pre-Masterphilosophie.
Mikrofone:
Ich arbeitete bei "Die Geburt der Sonnentrommel" mit folgender Mikrofonie: AKG 414 B-ULS TLII, AKG 2000, AKG 1000 S, AKG 1000 S II, Rode NT5 Stereopaar, diverse Shure SM 57, SM 58 Beta
|
|
Vorverstärkung:
Als Vorverstärker kamen die speziell von Michael
Zähl gebauten und entwickelten Vorverstärker
CVA-2 und Leela (4 Kanal)
zum Einsatz. Einige wenige Signale wurden über ein ebenfalls
von Zähl modifiziertes Mackie-Pult verwaltet.
|
|
|
Monitoring
& Abhörtechnik:
Meine Hauptstudioabhöre (Nahfeld) war zum Zeitpunkt der vorliegenden
Sonnentrommler-Produktion (Stand: 2006) ein Genelec-System 1030
& 7060 A (Subwoofer). Als Referenzpaar wird das Dreiwegesystem
JBL 4412 A (Mittelfeld), JBL Control One, sowie ein Heco Hifi System
eingesetzt. Ein zweites Paar JBL 4412 A ist im Atelier von Oliver
Wrobel installiert.
Tonmischung:
Ich arbeitete bei "Die Geburt der Sonnentrommel" mit Logic
Pro 6 & 7 auf Apple Macintosh Computern, sowie vereinzelt mit
dem Acht-Spur Analogsystem C 278 von Studer/Revox. Bei der Mischung
wurde auf eine Kombination von analoger und digitaler Technik gesetzt:
Als Analog/Digital-Wandler kam der RME ADI-8 Pro zum Einsatz.
|
|
Erleuchtetes
Kätzchen:
Alle analogen
Regel- oder Schaltvorgänge liefen über die speziell
von Michael
Zähl angefertigte Kontroll-Matrix "tigergrube".
Das Unikat wurde zusammen mit mir konzipiert und speziell
auf meine Studio-Umgebung angepasst. So laufen zum Beispiel
alle Schaltvorgänge dieser "zentralen Studio-Steuerungseinheit"
über hochwertige Relaistechnik.
|
Lediglich
vereinzelte analoge Outboard-Geräte, wie zum Beispiel einige
meiner Hardwaresynthesizer, Effektgeräte und die analogen Kompressoren
wurden – wie bereits weiter oben beschrieben – über
das ebenfalls von Michael Zähl modifizierte Mackie-Pult eingespeist.
Das im Film
zu sehende analoge 48 Kanal Inline / 8 Bus Mischpult dient längst
nur noch zur Kopfhörer- und Abhörmischung für den Aufnahmeraum,
sowie zur Signalansteuerung von Tapedecks, etc. ;-)
Die finale Mischung erfolgte digital in Logic, wurde dabei jedoch
auf acht Kanäle analog summiert und schließlich digital
gemastert.
Für das Pre-Mastering
der "Sonnentrommler CD" – sowie für das Pre-Mastering
und die kreative Umsetzung des Film-Surroundmixes – war Sebastian
Haitz von der Audio Manufaktur Köln zuständig.
Effekte und Peripherie:
Als Effektgeräte wurden für den Hall in erster Linie zwei
Lexicon MPX 1 Outboardgeräte und nur vereinzelt der digitale
Logic-Faltungshall "Spacedesigner" (Plug In) verwendet.
Im Falle der Kompressoren verhält es sich umgekehrt: Nur wenige
Signale liefen über die analogen Drawner DL 241 und DBX 1066.
Wenn komprimiert wurde, kamen öfter digitale Waves Plug Ins zum
Einsatz. Allerdings wurde sehr sparsam und musikalisch komprimiert.
Lautheit war hier nicht oberstes
Ziel.
Planetenton
Programmierung:
Die in "Die Geburt der Sonnentrommel" verwendeten Planetentöne
entstanden mit einer Genauigkeit von weniger als 1 Promille Abweichung.
Bei der Hertz-Berechnung
wurde mit bis zu elf Stellen hinter dem Komma gearbeitet (Centeinteilung
zwischen den Halbtönen). Zur Berechnung wurde ein eigenes Computerprogramm
entwickelt. Alle Planetentöne wurden ausschließlich auf
analogen Hardwaresynthezisern realisiert und anschließend in
digitaler Form nochmals kontrolliert. Siehe hierzu auch die Ausführungen
zur Genauigkeitsproblematik im Kapitel "Warum
ist das Stück genau 44:52 [...] Minuten lang?"
Samples
der Naturgeräusche:
Die in der Produktion verwendeten Naturgeräusche wie Bachrauschen
(Höhlenbach), Flussrauschen, Vögel, u.ä. wurden von
mir an speziell ausgesuchten Orten aufgenommen und stammen nicht von
kommerziellen Sample CDs. Lediglich ein einziges "Dschungel-Sample"
musste entgegen dieser Philosophie eingekauft werden. Persönlich
nach Borneo zu fliegen war leider nicht möglich.
Musikanlage
im Atelier Wrobel:
Um den Musikeindruck während der Entstehungsphase der Bilder
zu optimieren, wurde parallel zum Referenzpaar im Musikstudio ein
zweites Boxenpaar JBL 4412 A im Atelier von Oliver Wrobel installiert.
Ich konnte so während der Studioarbeit jederzeit von meinem
Hauptlautsprechersystem (Genelec) auf die JBL 4412 A umschalten
und kontrollieren, ob sich die zum Teil sehr tief reichenden "Planetentöne"
auch im Mix durchsetzen. Schließlich sind speziell die Planetentöne
wichtiger Informationsträger, da sie in
okatvierter Form Farbe sind. Hier bot sich das circa 60 cm breite
3 Wege Bassreflexsytem der JBL 4412 A als gute Ergänzung zum
Genelec System mit seinem Subwoofer an.
Ein
paar Worte zur Pre-Masteringphilosophie
"Wenn
die Baukunst eine statische Kunst genannt werden kann,
so ist die Musik an sich schon eine dynamische Kunst zu nennen."
(Zitat
von Franziska
Martinenssen-Lohmann; Näheres zum Zitatzweck)
Der Begriff "Pre-Mastering" sei für musikalische
Laien hier kurz umrissen: Nach fertiger Endproduktion – also
abgeschlossener Aufnahme, Mischung, Klang- und Effektbearbeitung sowie
Erstellung einer finalen Stereoaufnahme – wandert dieser "Endmix"
ins Pre-Masteringstudio. Das wahrscheinlich größte "Kapital"
des Pre-Mastering-Ingenieures
ist seine Objektivität. Von guten Ohren, gutem Bauchgefühl
und gutem Equipment will ich hier erst gar nicht anfangen. Ein Pre-Mastering-Ingenieur
ist nicht monatelang in jede Frequenzlücke der Produktion
gerutscht und hat nicht nächtelang im Abmix gesessen,
sondern hört das fertige Stück zum ersten Mal.
Er kann dadurch
jenseits aller Betriebsblindheit "objektiv beurteilen" wie
die Komposition klingt. Hier werden – in ständiger Rücksprache
mit dem Produzenten
– letzte Eingriffe und Feinschliffe getätigt. Da
diese Eingriffe von "kleinen, fast unhörbaren Unterschieden"
bis zum "völlig veränderten Musikeindruck" ("Ist
das mein Stück?") reichen können, wird klar,
wie wichtig die Auswahl des
Pre-Mastering-Ingenieures ist. Hier kann die falsche Person auf der
Zielgeraden alles verdrehen. Desweiteren erstellt das Pre-Masteringstudio
schließlich das "Premaster", von dem dann im Presswerk
die finale Pressvorlage – das Glasmaster – erstellt wird.
Diese "Mutter" wird dann tausendfach dupliziert, um schließlich
als "Sonnentrommlerbaby" in Ihrem CD Regal zu landen.
Aufgrund
dieser "Auswahlwichtigkeit" – und unter Beachtung
der "menschlichen
Aspekte" der Sonnentrommler-MitarbeiterInnen – habe
ich schon während der gesamten Produktionszeit nach einem geeigneten
Pre-Mastering-Studio Ausschau gehalten. Über Vermittlung eines
Kollegen (Sven Neumann/Klangfabrique Lohmar) lernte ich schließlich
Sebastian Haitz,
den Kopf der Audio Manufaktur Köln – sowie Pre-Mastering-Ingenieur
eines großen und international bekannten Plattenlabels –
kennen und konnte mir über das Pre-Mastering der Auftragsproduktion
"Beate Ehlen- Schamanische Lieder" seine Arbeitsweise anschauen
und anhören. Danach stand für uns beide fest – er
ist der Mann für den Sonnentrommler. Hier also einige Worte zur
Aufnahme- und Pre-Masteringphilosophie dieses Projektes:
Insbesondere
bei der (Schicht-)
Aufnahme der Sonnentrommel wurden einzelne Elemente mit
Analogband aufgenommen (Ampeg auf Studer/Revox). Auf eine (in
der Regel übliche) anschließende Entfernung des typischen,
analogen Bandrauschens wurde jedoch bewusst verzichtet. Dieses
Grundrauschen hätte zwar ohne Probleme vollständig
entfernt werden können – allerdings zu Lasten des
angestrebten speziellen "Analog-Sounds" (Transienten): |
|
|
Daher schied eine radikale, digitale Entrauschung und Verstümmelung
dieses Analogmateriales von vorn herein aus. Die musikalische Information
und Authentizität ist hier vorrangig. Darüber hinaus wird
dieses Grundrauschen durch die anderen Nutzsignale im Gesamtmix ohnehin
so stark überdeckt, dass es annähernd nicht zu hören
ist – und wiederum davon abgesehen: Glatt polierte Oberflächen
und zurechtoperierte Gesichter haben wir heute schließlich schon
genug.
Ähnlich
verhält es sich mit der "Lautheit" der Musikproduktion.
Es ging nicht darum "amtlichen Hip Hop Pegel" zusammenzukomprimieren
und das Material dynamisch "unter die Decke zu fahren".
Auch wenn die Lautstärkespitzen
der CD durchaus "Hip Hop Pegel" erreichen, wollte ich
den grundsätzlichen Dynamikumfang der Komposition (meint die
Lautstärkeunterschiede von der leisesten bis zur lautesten Stelle)
so weit wie möglich erhalten. Es war mir besonders wichtig "Licht
und Schatten der Dynamik": sprich "laut und leise"
– einschließlich allem was dazwischen liegt (!) –
zu berücksichtigen und keine glattgebügelte "Dauerlautaufnahme"
zu produzieren. Wie es Georg Christoph Lichtenberg einmal formulierte
(Zitat aus Richard
Brünner, Gesangstechnik Seite 47): "Schlechte Sänger
und schlechte Politiker haben kein Piano" (Pianostimme =
leise Stimme; im Gegensatz zu Forte = laut). Das technische Gerät
"Kompressor" ist zwar – wenn es musikalisch sinnvoll
genutzt wird – ein absolut effektives und nützliches "Instrument";
dient aber insbesondere im Pre-Mastering oft lediglich der hemmungslosen
Lautstärke-Maximierung. Zum
Verständnis: Laienhaft ausgedrückt "zieht" ein
Kompressor "laute Stellen nach unten" und entfernt somit
– im schlimmsten Falle – sämtliche Transienten und
subtilen Frequenzspitzen, um dann den gesamten Pegel in einem weiteren
Bearbeitungsschritt auf die gewünschte Lautstärke anzuheben
(der Begriff Transienten bezeichnet
einen meist sehr hochfrequenten, sehr schnellen und impulsartigen
Einschwingvorgang, über dem es z.B. dem menschlichen Ohr möglich
wird "Instrumente und Naturklänge" klar als solche
zu erkennen. Der englische Begriff "Transient" bedeutet
übrigens "vorübergehend" beziehungsweise "vergänglich
mit der Zeit". Als "Gegenstück" dazu verwendet
man den lateinischen Begriff "persistent" = verharrend).
Die sogenannte Upward-Kompression (schon spezieller) zieht hingegen
"leise und subtile Stellen“, die normalerweise durch den
Verdeckungseffekt anderer Frequenzen kaum zu hören sind "nach
oben" – macht diese also "lauter". Sämtliche
Transienten bleiben dabei erhalten
und das Material wird zusätzlich unhörbar dynamisch eingeschränkt
– und zugleich durch das Aufdecken von verdeckten Signalinformationen
aufgewertet. Außerdem entsteht durch die tatsächliche Dynamikbearbeitung
der Eindruck größerer Gesamt-Lautstärke. Und nochmal:
Kompression ist ein absolut sinnvolles Werkzeug! Es gibt jedoch Pre-Masteringstudios,
die sogar mit Slogans wie: "Laut - Lauter - Studio XY!!!"
werben. Das "Größer-Schneller-Weiter-Denken"
herrscht hier genauso wie in jedem anderem Business. Mein Haus,
mein Studio, mein fetter dB-Pegel. Und warum? Abgesehen von den
üblichen Potenzgründen zum Beispiel auch deshalb, weil sich
die ZuhörerInnen bei der Senderwahl im Autoradio automatisch
für die lauten Sender entscheiden. Was dazu führt,
dass die ohnehin schon komprimierten Audioproduktionen im jeweiligen
Sender nochmals durch Summenkompressor und Limiter laufen
– und nun absolut totkomprimiert werden. Spätestens hier
geht es nur noch um Lautstärke und Sendereichweiten – und
dies definitiv zu Lasten der Musikalität. Nun kraucht Ihnen Shakira
zwar bereits im gesäuselten Intro bis tief in den Gehörgang
– sobald jedoch das Schlagzeug einsetzt, "säuft das
ganze Material ab" und vermatscht "wie mit Füßen
getreten" im Fußraum Ihres Autos zu "pumpender Tonmasse".
Keine Frage – Lautstärke ist etwas schönes: Aber nicht
um den Preis der Musikalität:
Die
bereits am Beginn dieses Abschnittes
zitierte Gesangspädagogin Franziska
Martinenssen-Lohmann beschrieb in ihrem Buch "Der wissende
Sänger" das Thema "Dynamik und Lautstärkensinn"
wie folgt (Zitat Seite 89 ff): "Dynamisch heißt: Durch
innere Kraft wirkend. [...], jene lebendige Wechselwirkung der seelischen
Spannungskräfte, jenes unsagbare Spiel und Gegenspiel, das im
dramatischen Kunstwerk das eigentliche Leben bedeutet."
Und weiter auf Seite 401 ff: "Fünf Tonstärken sind
es im groben, die der Musiker beherrschen muss [...] Viele [...] begnügen
sich sogar mit einer [...] Ein Komponist, wie Verdi mag unzählige
Seufzer ausgestoßenen haben darüber, das alle sorgfältigen
Tonstärkenbezeichnungen in den Gesangszeilen seiner Partituren
reine Tintenverschwendung waren. [...] Gesanglich-musikalischer Ausdruck
ist aber unmittelbar an die Tonstärkenskala gebunden; sie ist
es, die Spannung und Lösung, Strebung und Steigerung in der kleinsten
Phrase wie im großen Aufbau zustande bringt und die unwägbaren
Himmelskräfte im schwebenden Dolce fühlbar macht."
[...] Der Tonstärkensinn beim Sänger sollte heilig gesprochen
werden." (Zitatende).
Besagtes Eingangszitat von Franziska
Martinenssen-Lohmann bringt es auf den Punkt: Und eben jenes Gleichgewicht der "dynamischen Kunstform Musik" liegt mir besonders am Herzen:
|
|
Der
Dynamikumfang der "Geburt der Sonnentrommel" ist durch
das Pre-Mastering von Sebastian Haitz mit 28 dB Dynamikumfang
(also dem Lautstärkeunterschied von "ganz leise"
zu "ganz laut") fast original erhalten (meine Komposition
lag ungemastert bei 29 bis 30 dB Dynamikumfang). |
Im
Vergleich zu den oft üblichen Dynamikumfängen von circa
5 dB im Durchschnittspegel (RMS) – in Extremfällen sogar
bis unter 2 dB (RMS) – einer modernen Pop- oder Hip Hop Produktion
"passiert" die "Geburt der Sonnentrommel" also
annähernd in "tatsächlicher Lautstärke und echter
Dynamik".
In diesem Sinne:
Achtung:
Hinweis zur Abhörlautstärke der Audio-CD/Film DVD:
An dieser
Stelle sei nochmals deutlich darauf hingewiesen, dass durch diese
Premasterphilosophie die
Musikproduktion nicht an jeder Stelle gleich laut ist ;-).
Wie bei einer Konzertaufnahme eines klassischen Orchesters gibt es
"sehr leise Stellen" und "sehr laute Stellen".
Die Komposition beinhaltet außerdem konzeptionell sehr tiefe
Bassfrequenzen. Insbesondere die Planetentöne und die Sonnentrommel
– aber auch andere Instrumente – reichen sehr "tief
hinunter". Achten Sie daher bitte auf Ihre Abhörlautstärke.
Es wurde – mit Blick auf die "Wirkung und Fühlbarkeit"
der Musik – bewusst keine Beschneidung dieser Tiefbässe
nach unten (kein Low Cut) vorgenommen. Das bedeutet, Sie
hören die Töne "so weit hinunter" wie es die Qualität
Ihrer Anlage zulässt. Reicht der Frequenzgang Ihrer Boxen nicht
so weit hinab – hören Sie die entsprechenden Frequenzen
lediglich nicht (was dem Musikgenuss grundsätzlich nicht schadet
– aber anders "wirkt").
Trotzdem
kann es bei hohen Lautstärken und/oder kleinen Lautsprechern
im Einzelfall zu entsprechend starken Membranbewegungen der Lautsprecher
kommen. Fühlen Sie sich daher bitte – bei Verwendung der
Audio CD / Film DVD – langsam an Ihre individuell mögliche
Abhörlautstärke heran, da die Verantwortung und Haftung
für eventuell entstehende Schäden selbstverständlich
"in Ihren Händen" (am Lautstärkeregler) liegt.
Spezial-Mix
für kleine Boxen (mp3):
Da im multimedialen "Internetzeitalter" immer öfter
auf kleinen – und häufig leider auch qualitativ minderwertigen
– "Computerboxen" Musik im mp3-Format konsumiert wird,
finden Sie im Datenteil dieser CD zusätzlich ein speziell für
"kleinere Lautsprechersysteme" optimiertes Bonus-mp3-File.
Auf der Film-DVD können Sie ebenfalls in den Audioeinstellungen
eine "für kleine Lautsprechersysteme optimierte Version"
auswählen. In beiden Fällen wurden mit einem "Low-Cut"
aus der gesamten Komposition alle tiefen Bass-Frequenzen unter 40
Hz herausgefiltert. Dies entspricht jedoch nicht der klanglichen,
künstlerischen Konzeption und Wirkung der Komposition –
und versteht sich lediglich als Zusatzprodukt für eine hörakustisch
& hifitechnisch nicht optimale Abhör-Situation. Das
mp3 wurde mit einer Datenrate von 320 kbps (Fraunhofer Algorithmus)
erstellt, um eine bestmögliche Qualität zu gewährleisten.
Es ist daher mit 102,7 MB verhältnismäßig groß.