Teil 2: Mittlere Welt Details zur Entstehung des Projektes
"Die
Trommel ist sowohl den afrikanischen Stämmen (Näheres zum Zitatzweck)
Philosophie des Sonnentrommel-Klanges
Daher
stellt die im Stück zu hörende Trommel "die innerlich gehörte
Vision" des Instrumentes dar. Oder anders ausgedrückt: Ihren
Klang in der nichtalltäglichen
Wirklichkeit. Der gesamte Trommelbauprozess steht dabei, wie oben
bereits erwähnt, symbolisch für den Sinn hinter den Dingen:
Für die Seele hinter der äußeren Produktionshülle.
Wie es schon bei der Wahl
der Beteiligten, auf deren "innere Werte" ankam, so galt
dies ebenso für die Sonnentrommel selbst: Ich wollte die Energie
und zeitliche Qualität des gesamten Produktionsprozesses in ihren
Bau einfließen lassen. Die im größten Teil der Komposition zu hörende "Sonnentrommel-Klang-Idee" ist in ihrer praktischen Umsetzung eine Fusion aus verschiedenen Trommelaufnahmen: Die tiefklingende Basis bildet nach wie vor die Aufnahme eines extrem tief gestimmten Schlagzeug Tom´s welches mit dem Klang einer großen afrikanischen Basstrommel gemischt ist. Auch der "Attack" – also die Anschlaggeräusche des Trommelschlegels auf dem Fell – wurden auf einer afrikanischen Trommel aufgenommen. Insgesamt befinden sich so die Aufnahmen von drei verschiedenen Menschen in jeweils einem zu hörenden Trommelschlag. Erst ganz am Ende des Stückes ist die von mir gebaute Sonnentrommel schließlich zu hören. Dort wird ihr Klang geboren. Sie erscheint am Ende des erreichten Sonnentages und zeitgleich zur Rückkehr in die Dunkelheit, denn hier beginnt der neue Kreislauf und die nächste Geschichte. Es wurde damit nicht irgendein gekauftes Instrument zur Sonnentrommel erklärt – sie ist als authentisches Instrument entstanden. Daher unterlag ihre Entstehung auch einer diesem Konzept entsprechenden, sorgfältigen Berücksichtigung "innerer Werte" wie Holzherkunft und einer "rituellen Bauweise".
Die Entstehung des Trommelkörpers Der Trommelkörper besteht aus besagtem wilden Apfelbaum, welcher vor vier bis fünf Generationen auf dem Grundstück meiner Familie gepflanzt wurde. Er wurde wahrscheinlich – wie die meisten der dort stehenden Obstbäume, aus den umliegenden Wäldern des Bergischen Landes geholt und nach dem Umpflanzen veredelt. Vor vielen Jahren starb der Baum ab und faulte selbst zu der hohlen Form, die jetzt den Trommelkörper bildet. Meine Aushöhlarbeiten beschränkten sich also lediglich darauf, die 1 bis 2 cm dicke, morsche Innenschicht bis auf das darunter liegende, ausgehärtete Holz zu entfernen. Der so entstandene Trommelkörper ist zwischen 1 und 3 cm stark. Lediglich im Bereich der Wurzel treten dickere Wandstärken auf. Nach dem "Finden des Trommelstammes" fragte ich mich zunächst, was es mit dem Apfelbaum aus mythologischer Sicht auf sich hat: Wolf-Dieter Storl berichtet in seinem Buch "Pflanzen der Kelten" (Zitat, Seite 265):" Der reife Apfel, rund und goldgelb, wie die im Westen untergehende Sonne, symbolisierte wie kein anderes Gewächs den Gang in die Tiefe, in die Anderswelt, in die Welt der Elfen, der Ahnen und der Götter. Avalon, das Apfelland, war eine der keltischen Bezeichnungen für die Anderswelt. Und dies war keine Welt der trostlosen Schatten und schon gar nicht eine Hölle, sondern ein Paradies, ein Schlaraffenland." (Zitatende) und weiter auf Seite 266, der Apfel sei: (Zitat)"[...] in der keltischen Mythologie also Symbol der Vollendung und Weisheit. Er ist die Frucht der Unsterblichkeit. Im Gegensatz zum "Apfel" der biblischen Geschichte ist er nicht Symbol der Sünde, die Adam und Eva aus dem göttlichen Paradies vertrieb. Im Gegenteil, der Apfel führt in das Paradies." Zitatende. Na, wenn das nicht passt. Übrigens gibt es unter einigen BibelforscherInnen mittlerweile aufgrund geographischer und botanischer Aspekte, die Vermutung, dass es sich beim Baum der Erkenntnis in Wirklichkeit um einen Feigenbaum gehandelt haben könnte. Aber auch wenn die Lage des "Garten Eden" mit den ihn versorgenden und umgebenden "Flüssen und Wassern" in der Bibel genau umschrieben wird, so berührt mich die Suche nach dem Paradies als ausschließlich "realer Ort in der alltäglichen Wirklichkeit" ohnehin immer ein wenig merkwürdig. Abgesehen von der "zwischenzeitlich erfolgten Sintflut", welche das Gesicht der "alten Welt" völlig neu gestaltet haben muss. Sind solche Aufzeichnungen immer so "wörtlich" zu nehmen? Letztlich weiß heutzutage schließlich keiner so genau, welche (psychoaktive?) Frucht am Baum der Erkenntnis hing und welche Grenzauflösung (Paradies von pardez = Einzäumung) damit erfolgte. Oder andersherum: Vielleicht begegnet uns in besagter "Erkenntnis" und dem damit verbundenen "Rauswurf aus dem Paradies" auch das rationale, linkshemisphärische Denken, welches zum Verlust des reinen Seins – und damit zum Verlust des "gottgegebenen Zustandes" führte? Wie dem auch sei – als ich mich nach dem "Finden" des Trommelstammes mit seinem mythologischen Hintergrund auseinandergesetzt hatte, fand ich die Symbolik des Apfelbaumes für das "Welten verbindende Trommelgefährt" äußerst passend und baute konzeptionell weiter darauf auf.
Die acht Spannhölzer Die acht im Trommelkörper eingearbeiteten Spannhölzer sind den acht Himmelsrichtungen zugeordnet. Die Spannhölzer sind 15 cm lange Holznägel und dienen zur Befestigung des Trommelfelles am Stamm.
Die Grundidee, (acht den Himmelsrichtungen zugeordnete) Spannhölzer zu verwenden, entstand zunächst aus der rein praktischen Notwendigkeit das Fell am Trommelstamm zu befestigen. Wie eine solche Befestigung jedoch aussehen sollte, oder wie viele Befestigungspunkte es dabei geben sollte, war mir eingangs noch völlig unklar. Es stand für mich allerdings bald fest, dass auch die Befestigung des Trommelfelles irgendeinen symbolischen, rituellen Bezug haben sollte. Da
ich weder ein Indianer noch ein australischer Buschmann bin, ließ
ich nach anfänglichen Recherchen Systeme wie das "Medizinrad
der Indianer" (Sun
Bear & Wabun) beiseite und wandte mich meiner Kultur und somit
meinen eigenen Wurzeln zu. Meine ersten Ideen bezüglich einer "Sinn-vollen"
Befestigungsmöglichkeit führten mich – zunächst ausgehend
von vier Aufhängepunkten analog zu den 4 Elementen – sehr schnell
zu den vier Himmelsrichtungen. Ich kannte zu diesem Zeitpunkt noch nicht
das achtspeichige, keltische Rad, da ich die (theoretischen) Recherchen
zu einer Idee (wie
schon geschildert) möglichst immer erst nach Finden meiner eigenen
Eingebung beginne. Ich wusste jedoch bereits von der schamanischen
Weltsicht, in welcher der heilige Baum, ebenso wie der
Mensch selbst, das Zentrum der Welt ist. Der Baum stellt die Weltenachse
dar. Er wächst
mit seinen Wurzeln hinab in die "untere Welt", sein Stamm befindet
sich in der "mittleren Welt" und seine Zweige ragen bis in die
"obere Welt". Vor ihm – beziehungsweise analog dazu
"vor dem jeweiligen
Menschen" – liegt dabei in Blickrichtung Osten, rechts von
ihm Süden, hinter ihm Westen, u.s.w. Das Prinzip dieser spirituellen,
keltischen Weltsicht, wurzelte für mich in der absolut nachvollziehbaren
Bewusstseinswahrnehmung des
Einzelnen in seiner (äußeren) Welt-Umgebung: Der "Umwelt"
seines Menschenzentrums
– Vorne, Hinten, Rechts, Links, Oben, Unten. Basta. Is´ halt
so. Das Zentrum der Welt ist damit nicht irgendwo – sondern immer
im Hier und Jetzt.
Die Geographie des Hier und Jetzt (Zitat Mircea Eliade "Schamanismus und archaische Ekstasetechnik") (Näheres zum Zitatzweck)
Da es auch die Grundfunktion der Sonnentrommel ist, die Welten zu verbinden (zum Beispiel die Welt der heutigen Kammerton-Stimmung mit der natürlichen Klangwelt des Universums) ist sie somit ebenso ein "Reisegefährt" und bringt uns am Ende wieder sicher auf die Erde zurück. Ausgehend von der oben beschriebenen schamanischen Weltsicht und der Orientierung an den Himmelsrichtungen, nahm ich mir kurz entschlossen einen Kompass und eine topografische Karte, suchte auf dieser Karte mein Studio als Zentrum "meines Sonnentrommler-Projektes in der alltäglichen Wirklichkeit" und zeichnete durch eben dieses Zentrum, das Kreuz der vier Himmelsrichtungen. Zunächst stellte ich, wie mancher, der schon einmal eine Karte seiner Umgebung mit seiner inneren Richtungsortung verglichen hat, leichte Fehleinschätzungen aufgrund langsam verlaufender Krümmungen vermeintlich gerader Straßen fest. Und dass, obwohl ich im freien Gelände eine recht gute Orientierung habe. Was ich, wie viele Männchen, des öfteren stolz unter Beweis zu stellen versuche (Grunz ;-). Ich empfand diese Fehleinschätzung meiner offensichtlich doch nicht so perfekten "Männchen-Orientierung" als nettes Beispiel für die Überzeugung meiner angeblich "absolut richtigen und einzigen Realitätswahrnehmung";-). Hier fand mein eher spielerisches Karten-Experiment nun vorerst seinen Abschluss. Als ich jedoch nach ersten Gesprächen mit Instrumentenbauern die Notwendigkeit von mehr als vier Trommelfellaufhängern sah und ich darüber hinaus zwischenzeitig das achtspeichige Rad der Kelten (und deren Einbeziehen der Zwischenhimmelsrichtungen Süd-Ost; Süd-West; Nord-West und Nord-Ost) kennen gelernt hatte, erinnerte ich mich wieder an meine Karte:
Und
in diesem Moment war die Idee da. Ich verfolgte die anderen Richtungslinien
und fand auf Anhieb die Standorte einiger (im Falle einer Tausendjährigen
Eiche sogar in der Karte eingetragenen) mir bekannter "besonderer"
Baumstandorte. Wenn ich schon Spannhölzer benötigte –
dann von diesen Bäumen und in die entsprechende Himmelsrichtung der
Trommel eingearbeitet. Es sei bemerkt, dass es zum Grundsatz meiner Holzbeschaffung
wurde, nur sozusagen "vom Wald gegebenes", also bereits totes
Holz zu nehmen und nicht etwa tausendjährige Eichen für fünfzehn
Zentimeter lange Holznägel zu fällen. Das führte bei den
nun folgenden neun Tagestouren (in einem Fall musste ich zwei Tage suchen)
in die jeweilige Himmelsrichtung dazu, dass ich solange ging, bis ich
einem geeigneten "besonderen" Baum mit entsprechenden Sturm-
oder sonstigen Schäden begegnete. Hier liegt ein Unterschied zwischen
meiner "Hier und Jetzt-Philosophie" und unbesehen übernommenen,
fremden Kultursystemen. Schließlich darf man die fremden Systeme
anderer Kulturen nicht einfach aus ihrem Zusammenhang reißen und
übernehmen, nur weil man australische UreinwohnerInnen oder IndianerInnen
toll findet. Die Windrichtung, die in Australien den Regen bringt, bringt
diesen nicht unbedingt auch bei uns. Auch habe ich in unseren Wäldern
noch keine Kojoten oder Bären getroffen. Wenn die Trommel einen symbolischen
Bezug zu ihrer Umgebung haben soll, dann muss ich mich mit den Gegebenheiten
meiner Umgebung beschäftigen. Auch die verschiedenen auf
dem Markt erhältlichen "keltischen Baumkalender", welche
sich auf die Vorfahren unserer Kultur beziehen, sind bei genauer Recherche
zum Teil an den Haaren herbeigezogen! Ich bin froh in diesem Zusammenhang
auf die bereits zitierten, hervorragenden Arbeiten von Wolf-Dieter
Storl und Christian
Rätsch gestoßen zu sein, welche interessierten LeserInnen
hiermit nochmals nahe gelegt wären. Nachdem
ich auf diese Weise über einige Wochen alle acht
Holzsorten gesammelt hatte, stieß ich in Mircea Eliade´s
Buch "Schamanismus
und archaische Ekstasetechnik" auf folgende Zeilen (Zitat Seite
169): "Selbst die Wahl des Holzes, aus dem man den Trommelkasten
verfertigt, hängt einzig von den "Geistern" oder jedenfalls
von einem übermenschlichen Willen ab. Der ostjakisch-samojedische
Schamane nimmt seine Axt, dringt mit geschlossenen Augen in einen Wald
ein und kommt zufällig an einen Baum, von diesem Baum beziehen seine
Gefährten am anderen Tag das Holz für den Trommelkasten."
Die Pforte zur Anderswelt Wie bei einem Rad vereinen sich diese acht Spannhölzer in der Mitte in einem "Achsholz" aus Holunder. Dieses Achsholz ist hohl und steht mit dem freien Loch in seiner Mitte, für den "materiefreien Raum der Imagination", für die unsichtbare Seele im Herzen der Materiemanifestation. Hier liegt der Eingang in die Anderswelt, die Nichtalltägliche Wirklichkeit. Das im achtspeichigen Rad erkennbare "Sonnensymbol" liegt als (von außen) nicht sichtbare Seele im Herzen der Trommel. In der äußeren Welt (also der Trommelansicht von außen) sind lediglich die acht "Sonnenstrahlenenden" sichtbar. Hier drängen sich Analogien wie die acht Töne der Diatonik (sieben Tonstufen – und auf der achten die Oktave, mit welcher der Kreislauf erneut beginnt) auf. Die reine Lebensenergie der Sonne, welche in jedem Baum, jedem Grashalm – und in jedem Menschen – pulsiert, ist ja auch nicht ohne weiteres "sichtbar". Im Außen erkennt man halt nur die Materiemanifestation, den Körper der inneren Kräfte. Das Holunderholz des "Achsloches" stammt aus einem Wald bei meinem Heimatdorf. Da ich den Großteil meiner Kindheit und Jugend in den hiesigen Wäldern verbracht habe und zwischen "Teufelshöhle und Hexensumpf" sozusagen das Zentrum meiner frühen Naturerfahrungen liegt, hielt ich diesen Ort für die Herkunft des zentralen Achsholzes für passend. Ich hatte den Holunderstamm circa ein Jahr zuvor auf einem Streifzug mit meinem ältesten Sohn gefunden. Im Bergischen Land aufgewachsen, wusste ich: Der Holunder – der "Hollerbaum" – gilt als Eingang in die untere Welt. Er stand früher häufig nah am Hauseingang oder vor der bäuerlichen Scheune und beheimatete die "Hausgeister". In früheren Zeiten wurde diesem heiligen Baum so viel Ehrfurcht entgegengebracht, dass man nicht an ihm vorüberging ohne den Hut zu ziehen. Es hieß, wer ihn fällt, würde mit Krankheit befallen oder für sein Handeln gar mit dem Leben bezahlen. Ich hoffe daher, dass es dem Förster, der den von mir gefundenen Achsloch-Holunder fällte, gut geht (Grins). Wolf-Dieter
Storl berichtet in seinem Buch "Pflanzen
der Kelten" auf Seite 212 (Zitat): "Wir brauchen uns
nur einmal in seinen Schatten zu setzen, und bald spüren wir, wie
er uns in die Erde hinabzieht. Wer in den Mittsommernächten oder
den Kreuz-Viertel-Tagen beim Holunder sitzt, der wird erkennen, dass sich
hier eine geheime Tür zu dem unterirdischen Reich der Erdgöttin,
der Frau Holle
befindet. [...]" und an anderer Stelle: "Die Holle
– die germanische Hel – ist eine archaische Göttin, die
jedes Volk unter einem anderen Namen kennt. Die aus Elfenbein oder Speckstein
geschnitzten "Venusfiguren", die die Urgeschichtler in altsteinzeitlichen
Höhlen fanden, stellen wahrscheinlich keine andere dar als sie. Sie
ist es die die Seelen der toten Tiere und Menschen ebenso wie die Samen
der Pflanzen in ihr unterirdisches Reich hinabnimmt und diese dann wieder
in einen neuen Zyklus, in eine neue Verkörperung entlässt. [...]
Die kulturelle Symbolik des Baumes umspannt diese Polarität: Die
Geburt, das Ins-Leben-Kommen, und den Tod, das Aus-dem-Leben Gehen."
Zitatende.
Erdenblut und Holzbehandlung "Der
nganassanische Schamane Ganjka füllt einen Schluck Wodka in (Näheres zum Zitatzweck) Dieses Zitat von Mihaly Hoppal beschreibt das Verhältnis vom Schamanen zu seiner "belebten" – ja: bewohnten – Trommel sehr gut: Zur symbolischen Verdeutlichung der "lebendig beseelten Trommel" sind deshalb die von außen sichtbaren "inneren Wurzelbereiche" der Sonnentrommel" – also die Ränder und Spalten im Stamm, welche einen (Ein)Blick auf die Holzstärke zulassen – mit rotem Ocker bemalt: Der rote Ocker stellt in vielen Kulturen das Blut der Erde dar und verbindet die Trommel mit dem Element Erde. Für die abschließende Holzoberflächenbehandlung stellte ich einige Versuche mit verschiedenen Ölen auf Resthölzern des Apfelbaumes an. Ich entschied mich für schließlich für eine Mischung aus Bienenwachs, Leinöl, Tungöl und Carnaubawachs, welche allesamt aus rein biologischem Anbau stammten.
Das Fell der Ziege und die acht Ankerhölzer
Der erste Kontakt zum Ziegenfell kam natürlich, wie bei allen Details des Trommelbaus, "zufällig" und sehr weltlich zustande. Meine Erkundigungen, welche Art Fell man denn auf einer solchen Trommelbauart verwenden könne, führten mich sehr schnell eben auch zur Ziege. Bevor ich mich jedoch für das Ziegenfell entschied, betrachtete ich auch "die Ziege" zunächst in ihrer mythologischen Bedeutung: Auch heute noch sieht man in unserem derzeit gültigen "Jahresrad" – dem astrologischen Tierkreis – am Beispiel des Steinbockes, dass dieser "Ziegenartige" an der Jahresgrenze und im ersten Monat des neuen Kreislaufes zu finden ist:
Da sich das Ziegenfell
neben allen "passenden" historischen und mythologischen Aspekten
– ich wähnte meine Trommel sozusagen in ausgesprochen guter
und mächtiger Begleitung – noch dazu als eines der bestklingensten
Felle für die Trommelbespannung herausstellte, war die Wahl des
"Sonnentrommelfelles" also klar.
Gedanken
zur Trommelstimmung: Kopforgasmus?
Mit Bauch
und Erdatmosphäre zu den Wassern der Region Wasser ist ein unglaublich gieriger Energieträger. Es ist sogar unter Laborbedingungen extrem schwierig "100% reines Wasser" herzustellen, da Wasser sofort beginnt, die Glas- oder Metallmoleküle seines jeweiligen Gefäßes "aufzusaugen". Mehr noch – es nimmt sogar die Energie der im Labor tätigen MitarbeiterInnen auf. Klingt zwar höchst esoterisch – ist aber wissenschaftlicher Fakt. Doch dazu gleich mehr... Um beim Bespannen der Sonnentrommel die energetischen Umwelteinflüsse der Region – analog zum achtspeichigen Baumkreis also das "Materiezentrum der Projektarbeit" – aktiv in den Spannprozess mit einzubeziehen, verwendete ich zum Einweichen des Trommelfelles kein normales Leitungswasser, sondern sammelte das Wasser getreu des Trommelkonzeptes in ausgesuchten Bächen der vier Haupthimmelsrichtungen. Außerdem holte ich Wasser aus den beiden, unsere Region umrahmenden Flüssen (auch aus dem Fluss, welcher im Film zu sehen ist). Von diesen Flüssen liegt der eine im Osten und der andere im Westen. Als siebten Teil fügte ich noch Wasser aus der Trinkwassertalsperre unserer Region (aus der auch mein Leitungswasser stammt) hinzu. Masaru Emoto (siehe auch AUSGANG unten) zeigt mit seinen vergrößerten Eiskristallfotografien sehr eindrucksvoll, den Zusammenhang zwischen feinstofflichen (und mentalen) Energien und Umwelteinflüssen auf Wasser: Während belastetes, verschmutztes sowie energetisch verseuchtes Wasser zu chaotischen und unharmonischen Eisgebilden gefror, bildete beispielsweise klares, sauberes Quellwasser – sowie mit energetisch "positiver" Musik beschalltes Wasser – harmonische und wohlstrukturierte Eiskristalle. Es wird in diesem Zusammenhang immer öfter vom "Gedächtnis des Wassers" gesprochen. Auch WissenschaftlerInnen vom Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart stellten dieses "Gedächtnisphänomen" in Versuchen mit getrockneten Speichelproben fest: Eine von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen entnommene Speichelprobe trocknete – unter dem Mikroskop erkennbar – "konzentrisch mit klaren Strukturen"; während eine weitere Probe – diesmal entnommen nachdem die "Speichelspenderin" zuvor mit einem Mobiltelefon telefoniert hatte – dagegen "strukturlose" Bilder erkennen ließ. Als den Forschern und Forscherinnen desweiteren auffiel, dass sich sogar der Einfluss der jeweils probeentnehmenden MitarbeiterInnen in den Bildern manifestierte – also die Bilder zwar konstante, aber verschiedene Strukturen zeigten, je nachdem wer die Speicheltropfen mit der Spritze auf den Glasträger aufbrachte – war man zunächst überrascht. Bernd Kröplin (Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart) erklärte jedoch in einem Fernsehinterview (Zitat aus "3 Sat Delta"): "Offenbar hat der Experimentator – also derjenige, der den Tropfen macht – einen Einfluss auf das Bild. Das hat uns natürlich zunächst sehr verwundert, ist aber gar nicht so schwer zu erklären, wenn man bedenkt, dass der Experimentator ja auch zu circa 70 Prozent aus Wasser besteht – und wenn man dann weiter bedenkt, dass Wasser untereinander auch Informationen übertragen kann. Und somit ist also derjenige, der in der Nähe ist – der also den Tropfen macht – auch mit ausschlaggebend für den Bildinhalt der sich zeigt". Auch diese völlig selbstverständliche Aussage eines wahrscheinlich von Berufs wegen eher "trockenen" Wissenschaftlers ist wieder mal ein Beispiel für das bereits zuvor erwähnte Zusammenwachsen von Wissenschaft und esoterischer Weltsicht. Aber hier sind wir bereits mitten in den Recherchen zum nächsten tOM Sonnentrommler Projekt, welches bislang den Arbeitstitel "Weltwasserwelt" trägt und wahrscheinlich um das grundlegende Element "Wasser in unserer Welt" kreisen wird. Aber wer weiß schon vorher, wohin ein neues Projekt letztlich führen wird. Vielleicht hat´s ja auch gar nichts mit Wasser zu tun...
Die finale
Stimmung der Sonnentrommel
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