Der Ausstellungsauftakt zur "OMstallation bOM!" am 10.11.2011 war bereits absolut gelungen: Die BesucherInnenzahlen zum Aktionsauftakt – sowie zu den folgenden regulären Öffnungszeiten – übertrafen absolut die Erwartungen: Das freute uns sehr :-) Daaanke!
Die BesucherInnen verweilten bei der Eröffnungs-Performance noch viel länger als erwartet – wahrhaft "entschleunigt" – in der Kunstaktion und entgegneten unserem mehrfachen Hinweis "Sie können ihre Kerzen nun draußen am Bunkerausgang entzünden – der Gedenkmarsch startet jetzt..." nur mit "Wir möchten aber gerne noch etwas hier bleiben und schauen und hören...".
So sehr uns dies für die Verzögerung des Gedenkmarsch-Starts leid tat (wir konnten und wollten jedoch natürlich niemand "wegen des Zeitplanes beschleunigt vor die Bunkertüre setzen" :-)) – so sehr freute uns natürlich die "gelungene Entschleunigung und gute Stimmung" in unserer OMstallation!
Danke an alle BesucherInnen, TeilnehmerInnen und Mitwirkende! Die große OMstallation bOM! ist nun vorüber und auch die parallele Atelierausstellung Bam! endete am 20.12.2011. Auf der hier geöffneten Projekt-Seite gibt es jedoch u.a. eine Kurzbeschreibung zur OMstallation bOM! – sowie Fotogalerien zur OMstallation.
Der Kölner Stadtanzeiger, die Kölnische Rundschau und das WDR-Fernsehen waren bei der Kunstaktion auch vor Ort – hier ein Link zu einem kurzen Beitrag vom WDR.
Umfangreiche Fotogalerien zur OMstallation gibt es HIER. Eine Filmdokumentation befindet sich derzeit in Arbeit.
Gemeinsam mit dem Obstallations-Künstler Kirches-Ban.de entstanden Klang-, Licht- und Raum-Installationen, die sich mit einer gemeinsamen zentralen Fragestellung auseinandersetzten: Das Ur-Weibliche als intuitive Ur-Kraft unseres Uni-Versums?
Die OMstallation bOM! wurde am 10.11.2011 von Bezirksbürgermeister Josef Wirges eröffnet und bildete den Auftakt zur diesjährigen
Gedenkveranstaltung (2011) zur Erinnerung an die Opfer des Widerstandes (Edelweißpiraten) gegen den Nationalsozialismus.
Parallel zur 17tägigen OMstallation im Hochbunker Körnerstraße erlebte man im Kunstraum Ba Cologne eine Langfassung (Original CD-Fassung)
vom tOM Sonnentrommlerwerk “Die Geburt der Sonnentrommel“ im Rahmen der Ausstellung Bam! zu Skulpturen und Obstallationen von Kirches-Ban.de
(Ein Klick auf die Fotos führt in die jeweils entsprechende Fotogalerie)
Betritt man den Bunker, so streift man auf seinem Weg zuerst eine Skulptur, die quasi die „Normalsituation“ der Existenz der in einem Bunker Schutzsuchenden darstellt: Eingezwängt und willenlos – "verstimmt und aus der ihrer Mitte"...
Diese Skulptur befindet sich bereits wenige Meter von der Bunkereingangswand entfernt auf der ersten Planetenbahn, über die man den Bunker betritt: Auf der Umlaufbahn des "Neptun".
Diese OMstallations-Station ist in einer Fotogalerie genau dokumentiert: Zur Station "Neptun"
In den Klängen der archaisch wirkenden Planetentöne stößt man im vorderen Teil des Bunkers bald auf eine sehr ambivalente Barriere aus abwehrbereiten Balusta-Säulen – das sind weibliche Torsi mit geballten Fäusten – die wie Wächter durch kollektive Stärke Eindringlinge vom dahinterliegenden Innersten des Bunkers fernhalten könnten?
Seitlich an den Rand gedrängt findet man ein isoliertes Individuum, ausgegrenzt oder gar in einem Prozess der Zerstörung?
Diese OMstallations-Station ist in einer Fotogalerie genau dokumentiert: Zur Station "Uranus"
Zu diesen Klängen wird der Bunker komplett in das rot-orange Licht des Tagestones getaucht. Dadurch findet eine "Rück-beSINNung", eine "Ein-Stimmung" auf diese "Evolutionsfrequenzen" statt: Die OMstallations-TeilnehmerInnen und das Gebäude werden "mit dem Klang des Universums übereingestimmt": Uni-Versum = Ein Lied.
Planetentöne sind Evolutionsfrequenzen – und „jenseits von Gut und Böse“: Die beim „durch Licht und Klang gehen“ aufkommenden Gefühle sind individuelle und somit höchst persönliche Wahrnehmungen:
Ein therapeutisch arbeitender Klangcoach sagte zur tOM Sonnentrommlermusik einmal (Zitat): "Dieses Klangerlebnis erwischt dich auf Zellebene [...] Es ist nur noch Schwingung da - und du. Wie du dich dabei fühlst, zeigt wo du bist."
Bereits beim Betreten des Hochbunkers hört man – neben den drei Grundtönen – aus der Ferne des hinteren Bunkerteils bereits die tiefe Sonnentrommel:
Folgt man ihrem Klang, so durchschreitet man einen tiefer liegenden Quergang, betritt den hinteren Teil des Bunkers und erblickt in der Ferne das "Herz des Sonnensystems":
Die Bronzeskulptur „Baidoa“, diese kauernde kraftvolle Frauen-Figur, die eine Halbkugel bildet, welche in den Boden projiziert die Kugelform der Sonne ergibt.
Das Herz des Sonnensystems
Um die im hinteren Teil des Bunkers aufgestellte, zentrale Figur der Ausstellung – die Bronzeskulptur "Baidoa" von Kirches-Ban.de – wurden die "Umlaufbahnen der acht inneren Planeten unseres Sonnensystems" gezogen und im Bunker durch Lava-Bahnen markiert.
Diese OMstallations-Station ist in einer Fotogalerie genau dokumentiert: Zur Station "Zentrum"
Die Abstände zur "Bronzeskulptur-Sonne" stehen rechnerisch exakt im Verhältnis zu unserem tatsächlichen Sonnensystem. Diese Planetenumlaufbahnen durchziehen die gesamten 500 Quadratmeter der Bunker-Fläche:
(OMstallationsplan - für größere Ansicht auf den Plan klicken)
Die zentrale Bronzeskulptur "Baidoa" befindet sich in diesem System auf der Position der Sonne und steht symbolisch für das "intuitive Urweibliche".
Dieser Skulptur nähern sich die BesucherInnen – bzw. richtiger die TeilnehmerInnen der OMstallation – auf ihrem Weg ins "Sonnensystem" von "außen nach innen":
tOM Sonnentrommler und Kirches-Ban.de führen zur Basis. Zur Mitte. Zum AllEinSein.
Diese OMstallations-Station ist in einer Fotogalerie genau dokumentiert: Zur Station "Zentrum"
In einiger Entfernung zur zentralen Bronzeskulptur „Baidoa“ – genau auf der Umlaufbahn der Erde und mit nach Osten zur Sonnenskulptur gerichteter Haltung – kauert ausdauernd eine nackte schutzlose Frau in bewahrender Haltung auf einem Kreissägeblatt auf dem brutalen Bunker-Beton-Boden.
Auf den weiter entfernt umlaufenden Lava-Planeten-Bahnen von Jupiter und Saturn sind mit zunehmender Entfernung von der Sonne immer kleiner werdende, halbkugelförmig kauernde Skulpturen platziert.
Die Breite der Lava-Planeten-Bahnen nimmt mit wachsender "Entfernung zum Sonnenmittelpunkt" zu.
Zum Zeitpunkt der Kunstperformance agieren einzig die ZuschauerInnen bzw. ZuhörerInnen aktiv in der "kauernden Nacht-Situation der Frau": Sie werden zu den eigentlichen Akteuren, indem sie sich zu der Musik des tOM Sonnentrommler-Werkes „Die Geburt der Sonnentrommel“ durch den Raum – quasi durch das Universum bewegen. Im Sinne der Definition des von Kirches-Ban.de geschaffenen Begriffs „Obstallation“ werden so die als Kunst-Rezipienten Gekommenen, unmerklich zu Mitagierenden im Raum, und damit sogar zu einem konstituierenden Teil des Gesamt-Kunstwerks.
Die während des „Nachtteiles der Musik“ (diese Musik-Stelle hier als Hörbeispiel) regungslos verharrende nackte, schutzlose Frau beginnt sich nach langen "bewahrenden Kauern in der Dunkelheit" ganz allmählich – zu den Klängen der aufgehenden Sonne und des erwachenden Tages – wieder zu bewegen.
An der kleinen Flamme unter der Sonnenskulptur entzündet sie schließlich zu den Klängen des wiederkehrenden Tages (diese Musik-Stelle hier als Hörbeispiel) eine Fackel und erhebt diese zum "Zenit des Tages" hoch über die Köpfe der Anwesenden (bei Sekunde 32 des Hörbeispieles). Eine weitere Frau übernimmt schließlich diese immer stärker lodernde Fackel – und trägt diese vorsichtig aus dem Bunker hinaus: Die Anwesenden folgen ihr – und entzünden am Ausgang des Bunkers an eben dieser "symbolischen Sonnenlicht-Fackel" ihre Gedenk-Kerzen: Der Gedenkmarsch beginnt...
Diese Performance der OMstallation ist in einer Fotogalerie dokumentiert:
Abschließend noch einige Impressionen – bzw. OMpressionen :-) – von der Anfang September durchgeführten zweitägigen Probe der OMstallation – – auch hierzu gibt es bei Interesse noch eine umfangreiche "Making Off Fotogalerie".
OMpressionen vom Testaufbau im September 2011
Mehr zu Entstehung und Making Off der OMstallation?
Der Künstler-Vorname "tOM" birgt das "OM", den heiligsten aller Klänge in sich und stellt die Person durch das kleingeschriebene "t" symbolisch zurück. Der alles durchdringende und verbindende Klang rückt in den Vordergrund. tOM Sonnentrommler verzichtet in seinen Projekten bewusst auf eine "Sänger-Ego-Zentrik" – auf ein personifiziertes (Band)Gesicht – und überlässt durch die "instrumentalen Kompositionsform" der Musik selbst die Bühne:
Mit dem Aktionsnamen bOM!
verhält es sich ähnlich:
Die Erkenntnis "Wir schwingen alle im selben chronobiologischen und kosmischen Rhythmus – wir sind ALL-Ein(s)" rückt auch im OMstallations-Namen "bOM!" das heilige OM an vorderste Stelle:
Das "OM" – im Indischen auch "der Vater der anderen" – steht darin als allgemeiner und symbolischer Oberbegriff für die "tatsächlichen, kosmischen Naturstimmungen".
Dieses OM findet sich in seiner Sanskritsilbe AUM auch im Untertitel "schutzrAUMstimmung" wieder – denn u.a. auf dieses OM werden der Schutzraum und seine BesucherInnen eingestimmt:
Diese Schwingung durchdringt all unser Sein – und eben auch unseren All-Tag – wie z.B. den Stadtteil Köln-Ehrenfeld, in dem sich der "Hochbunker Körnerstraße" befindet. Desweiteren betont das Ausrufezeichen hinter dem Aktionsnamen dessen "lautsprachliche Assoziationen": Im kleingeschriebenen "b" findet sich der "Bunker"; im lautsprachlichen "bOM!" aber auch – neben dem heiligen Klang OM – die Bombe, der Einschlag. Die Untrennbarkeit von "Gut & Böse" als Illusion der Dualität findet hier ihren Ausdruck.
Betrachtet man das Aktionslogo, erkennt man desweiteren die stilisierte, grundlegende Konzeption dieser Kunstaktion: Um die zentrale Skulptur der OMstallation – die Bronzeskulptur "Baidoa" von Kirches-ban.de – werden die Umlaufbahnen der acht inneren Planeten unseres Sonnensystems in ihrem "Mittelwert" gezogen und im Bunker durch Lava-Bahnen markiert – sowie in den Kontext der acht Himmelsrichtungen gesetzt. Der "Osten" spielte dabei eine wichtige Rolle.
Die Abstände zur "Bronzeskulptur-Sonne" stehen besagterweise rechnerisch Verhältnis zu unserem tatsächlichen Sonnensystem. Assoziationen der Planetenumläufe zu "Schallwellen eines Bombeneinschlages – und nicht zuletzt zu einem Präzisions-Zielfernrohres – sind durchaus beabsichtigt:
Zum Begriff "OMstallation"
Der Begriff "OMstallation" leitet sich von Installation, Obstallation und dem heiligen OM her: Winfried Kirches schreibt zur Bedeutung des von ihm geprägten Begriffes "Obstallation" (Zitat Winfried Kirches): "Kunst und Mensch stehen sich im konkreten Raum gegenüber, werden somit zu einer plastischen Einrichtung, zu einer Obstallation.
Der 1989 von Kirches-Ban.de geschaffene Begriff "Obstallation" will den Stellenwert des Rezipienten von Kunst steigern und neu definieren. Der Begriff "Installation" betonte hauptsächlich das Verhältnis zwischen einerseits dem Kunst-Ding und andererseits dem Raum. Demgegenüber verschiebt der Begriff "Obstallation" den Akzent auf das Verhältnis zwischen einerseits dem Kunst-Ding im Raum und andererseits dem Menschen, der diesen Raum betritt und der dabei weit über die Rolle des früheren Kunst-Rezipienten hinausgehend zu einem im Kunst-Raum Mitagierenden und damit zu einem konstituierenden Teil des Kunstwerks wird.
Kirches-Ban.de konzipiert und realisiert seit 1990 Obstallationen im Ba Cologne, in Deutschland und auf internationaler Ebene. Dokumente dieser Obstallationen werden unter anderem präsentiert im Ba Cologne, Ort der Obstallation." (Zitatende).
tOM Sonnentrommler greift diesen Gedanken in seinen "rAUMstimmungen" auf: Seine OMstallationen sind multimediale Klang- und Lichtinstallationen für den Menschen und den Raum, welcher "mit und in diesen Frequenzen schwingt":
"In Stimmung Sein"
Das eigentliche Werk entsteht somit in und durch die HörerInnen und OMstallations-BesucherInnen – durch ihr "Mit-Wirken" als schwingende Lebewesen:
OMstallationen "stimmen" Menschen, Räume und Orte mit dem "Klang des Kosmos" – des rAUMes – überein:
Dies beginnt ganz grundlegend bei der (Instrumenten-)Stimmung der Musik:
Der heute übliche Standardstimmton westlicher Musik wurde 1939 auf der Londoner Stimmtonkonferenz rein bürokratisch festgelegt. Dieser "Kammerton" wurde völlig
willkürlich ausgewählt und steht in keinem SINNvollen
Verhältnis zur Natur (genaueres hierzu im tOM Sonnentrommler-Book: "Der Beginn einer langen Reise").
Es gibt jedoch WIRKsame "Evolutionsfrequenzen" – wie
z.B. die Frequenz der Erdumdrehung.
OMstallationen sind Stimmprozesse in diese Naturfrequenzen hinein: Die dabei
verwendeten Evolutionsfrequenzen entstanden mit einer Genauigkeit von weniger als 1 Promille Abweichung.
Bei der Berechnung wurde mit bis zu elf Stellen hinter dem Komma gearbeit
(Centeinteilung zwischen den Halbtönen). Das musikalische Hauptwerk – die Komposition "Die Geburt der Sonnentrommel" startet zunächst in der regulären Kammertonstimmung – die ZuhörerInnen werden dann über den Verlauf des Musikstückes jedoch ALLmählich (Cent um Cent) auf die wirklichen Frequenzen unseres Universums "umgestimmt" und sozusagen "wie ein Musikinstrument" EINgestimmt (OM-Retunig - Info im eBook).
Informationen zu den Künstlern:
tOM Sonnentrommler
tOM Sonnentrommler rechnet mit wissenschaftlicher Genauigkeit die „Rhythmen des Universums“ wie
beispielsweise Planetenumlaufbahnen in den menschlichen Hör- und Sehbereich. Seine Multimediaprojekte sind
ganzheitliche Arbeiten, die sich gleichermaßen an Auge und Ohr wenden und eine radikale Entschleunigung des Menschen
bewirken:
Sie stimmen auf die Evolutionsfrequenzen der Natur, des UniVersums (= ein Lied) und auf die
Chronobiologie des Menschen ein: tOM Sonnentrommler nennt diese Einstimmungen von Menschen und Räumen
„OMstallation – rAUMstimmung“.
Das im Bunker zu hörende tOM Sonnentrommler-Werk „Die Geburt der Sonnentrommel“
beschreibt eine Reise „aus der Dunkelheit ins Licht“; eine Reise in den Urkreislauf von Anfang und Ende,
von Licht und Dunkelheit, von Tag und Nacht.
Der Geburtsprozess der „Sonnentrommel“ – eine über den siebenjährigen
Produktionsprozess von CD, Film-DVD und eBook rituell gebaute Trommel – steht symbolisch für jeden möglichen
Entwicklungsprozess:
Wir beginnen immer wieder in der Dunkelheit, streben zum Licht und enden wieder am Anfang
dieses Kreises – um den Prozess erneut zu durchlaufen. (Foto by Franz Hamm)
Der tOM Sonnentrommler Film
"Die Geburt der Sonnentrommel - Eine Reise auf die andere Seite"
wurde 2011 für den Cosmic Cine Award nominiert – hier der Film-Trailer:
Anmerkung: Die Geschwindigkeit des Trailers unterscheidet sich von den Geschwindigkeiten der DVD-Version: Die Filmszenen in "Eine Reise auf die andere Seite" stimmen die ZuschauerInnen auf erheblich längere Zeitabläufe ein. Einige Original-Szenen sind daher erheblich langsamer :-)
Tiefer Eintauchen? Infos über die Filmentstehungim eBook - ACHTUNG: Umfangreich!
Websites zum Künstler Thomas Grube aka tOM Sonnentrommler:
Kirches-Ban.de kreist seit Anfang der 90er Jahre in seinen Skulpturen und in seinen internationalen Obstallationen
um die Ambivalenz der weiblichen Kraft. Seine oft kompakten, meist streng symmetrischen und immer meditativen Skulpturen vermitteln
trotz aller Vielschichtigkeit eine innere Ruhe und Gelassenheit.
Kirches-Ban.de umkreist in seinen Obstallationen
und Projekten die Sehnsucht des befreiten Menschen nach Bindung, nach Bande.
Kirches-Ban.de sieht sich – ebenso wie auch tOM Sonnentrommler – nicht als isoliert wirkendes Künstler-Individuum. Er sieht sich als Teil kleiner und größerer Bindungsgefüge. Kirches-Ban.de definiert sich vor allem als Brennpunkt, als Anführer (Ban) einer Bande kreativer Menschen, die sich fortwährend weiterentwickelt. Auch hier liegen deutliche Parallelen zu den tOM Sonnentrommlerarbeiten und den daran "mitwirkenden SonnentrommlerInnen". Kirches-Ban.de arbeitet an Projekten mit internationalen Künstlern.
Website-Zitat Kirches-Ban.de: "Die Zunahme des Stellenwerts der Individualität in spät-demokratischen Gesellschaften führt dialektisch zu einer zunehmenden Sehnsucht nach Bindung.
Der befreite, entfesselte heutige Mensch sehnt sich nach bindenden Beziehungen, nach bindenden Gefügen, sehnt sich nach Banden. Fesselnde Bindungen werden dann wieder als Einengung empfunden, aus der man erneut ausbrechen will, darf, kann. Es entwickeln sich Kreisläufe von Bindung und Befreiung. In allen Skulpturen, Obstallationen und Projekten von Kirches-Ban.de ist Bindung das zentrale Thema."
Die erste und bislang einzige
Zusammenarbeit von Kirches-Ban.de und tOM Sonnentrommler liegt fast zwei Jahrzehnte zurück:
1993 veränderte die
Obstallation „Bahide Arslan Baidoa“ die Gethsemane-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg, einem Symbol des Widerstandes in
der DDR und einer Keimzelle für die gewaltfreie Revolution im Herbst ’89.
Nun verändern Kirches-Ban.de und tOM Sonnentrommler den Hochbunker Körnerstraße,
wiederum ein geschichtsträchtiger Ort, der im 2. Weltkrieg der Bevölkerung von Ehrenfeld Schutz bot, und seither
ein Ort des Gedenkens und ein Ort künstlerischer Auseinandersetzung ist, und an dem jährlich am 10. November
der Opfer des Widerstandes gegen den Nazi-Terror gedacht wird.
Über nunmehr fast 20 Jahren ist das Thema „Baidoa“ aktuell geblieben. Baidoa ist diejenige Stadt im Bürgerkrieg in Somalia, in deren Umgebung Anfang der 90er Jahre Hunderttausende von Toten zu beklagen waren. Und nach 20 Jahren führen dort jetzt immer noch die Kreisläufe der Gewalt zu unvorstellbaren Hunger-Katastrophen.
Die Skulptur "Baidoa" – 1993 und 2011
Kirches-Ban.de schuf in der kauernden lebensgroßen Skulptur „Baidoa“ ein Symbol für die leidende, und dennoch fürsorglich bewahrende weibliche Kraft, die der Macht der skrupellos mordenden männlichen Milizen gegenübersteht.
Baidoa
Im Hochbunker Körnerstraße markiert nun diese Baidoa-Skulptur – die auch die zentrale Rolle in der Obstallation in der Gethsemane-Kirche 1993 in Berlin spielte – als „Sonne“ die Mitte der von tOM Sonnentrommler und Kirches-Ban.de gemeinsam geschaffenen OMstallation.
Die Baidoa Skulptur ist in einer Fotogalerie genau dokumentiert: Zur Station "Zentrum"
Rückblick auf Daten • Termine • Öffnungszeiten:
• Kunstaktion bOM! •
Die Kunstaktion eröffnete am
Donnerstag 10.11.2011 um 18 Uhr
im Hochbunker Körnerstraße 101
in Köln-Ehrenfeld
die OMstallation:
• OMstallation bOM! •
OMstallationsdauer:
Vom 10.11.2011 bis 27.11.2011
Öffnungszeiten: Mi u. So 16 bis 19 Uhr
(und nach Vereinbarung)
• Abschließende Kunst-Prozession •
vom Kunstraum Ba Cologne
zum Hochbunker Körnerstraße Sonntag, 27.11.2011 - 15 Uhr
und außerdem...
Parallel:
Ausstellung Bam!
Kirches-Ban.de (Skulpturen, Obstallationen) und tOM Sonnentrommler
(Die Geburt der Sonnentrommel) im Kunstraum Ba Cologne:
Die Ausstellung Bam! wurde am Freitag, 04.11.2011 um 21 Uhr im:
Kunstraum
Ba Cologne
• Ort der Körper-Kunst • Ort der Obstallation •
Neptunplatz 7 • 50823 Köln-Ehrenfeld
eröffnet:
Ausstellungsdauer "Bam!":
Vom 4.11. 2011 bis 20.12.2011
Öffnungszeiten: Di u. Do 16-19 Uhr, So 11-18 Uhr
(und nach Vereinbarung)