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Das heilige OM - Der Klang AUM

(gekürzter Artikel aus dem gerade entstehenden Projektbuch zur "Weltwasserwelt")

 

Das Wort "OM" ist ursprünglich ein "Klang": Nämlich AUM. Das OM ist also sowohl Symbol der Form – als auch des Klanges. Die drei Grundklänge A – U – M werden nacheinander und ineinander übergehend gesungen, gesprochen oder gedacht. Diese drei Grundklänge stehen – neben ihrer Symbolik für die Dreiheit von Vishnu, Shiva und Brahma – laut einer vedischen Theorie für drei von vier verschiedenen Bewusstseinszuständen: A für das "alltägliche Wachbewusstsein", U für den "leichten Schlaf" (möglicherweise auch für "Traumbewusstsein", nichtalltägliche Bewusstseins-Erfahrungen wie Trance- oder Meditationserlebnisse?) und M für den tiefen Schlaf und die "tiefste Ruhe". Einigen Quellen zufolge soll dabei das A mit adhi-atma (urerste Existenz), das U mit ubhayatva (dazwischen liegend) und das M mit miti oder auch apiti (eingehend) bezeichnet sein. Der vierte Zustand Thurya (von turiya = vergrabener Schatz) liegt jenseits der Dualität und ist "ohne Element" – er kennt keine Ursache oder Wirkung; kein Gut oder Böse – kein Yin oder Yang. Thurya wird auch als Schnittstelle zwischen Materie und Geist bezeichnet. Es heißt, dass wir nach Traumbereich und Tiefschlafzone über diesen "vergrabenen Schatz" hinweggleiten und kurz im Zustand Thurya sind. Hier kennt das Individuum keinen Namen, Stand, Beruf oder Geschlecht – sondern ist im Urzustand jenseits des Ego. AllEin: Eins mit allem – ohne eine "Zwei" zu kennen.

Nach hinduistischem Glauben ist das OM der Klang, aus dem das gesamte Universum entstanden ist. Im Buddhismus steht die "mantrische Silbe" für die "Gegenwart des Absoluten". Ob Indien, Indonesien, Japan, China – ob bei den Sikhs oder in Afganistan: Dem OM begegnet man – außer im Buddhismus und im Hinduismus – in den verschiedensten Religionen.
Die Materie entstand nach hinduistischer Sichtweise also aus dem AUM-Klang – und die Atome und Moleküle der Welt, bzw. des Universums werden durch die Schwingung des OM zusammengehalten. Es gilt in allen hinduistischen Religionen als das "heiligste Mantra", und steht entsprechend für die höchste Gottesvorstellung (formloses Brahman; unpersönliche Weltseele). Als "transzendenter Urklang" symbolisiert es somit die "Gegenwart des Absoluten". Früheste Erwähnungen finden hierzu sich in den Upanishaden.

 

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